Künftige Karnevalsregentschaft stellte sich im Rathaus dem Oberbürgermeister vor. Der sagte ideelle Unterstützung zu

Ein städtischer Bediensteter sprach vom „Dorn zwischen zwei Rosen“, als er einen ansehnlichen Liricher Handwerker zwischen zwei ansehnlichen Oberhausenerinnen sah, denen Oberbürgermeister Klaus Wehling „aber auf jeden Fall“ das Attribut „reizende“ zuerkannte. Peter Klomberg wird bald Peter II. sein, die beiden Damen seine Paginnen.

Man merkt: Karneval steht vor der Tür, und da hofft der Oberbürgermeister, dass er recht bald „Fröhlichkeit ins Haus“ bringe. Was das angehende Prinzenteam der Session 2010/11 versprach. Traditionell hatte Heiner Dehorn das Quintett mit ins Rathaus gebracht, um dem Stadtoberhaupt vorab zu präsentieren, wer in der „fünften Jahreszeit“ das Sagen haben soll.

Dehorn war in Doppelfunktion dabei: Als Präsident des Hauptausschusses Groß-Oberhausener Karneval und als Chef der Alten Oberhausener Karnevalsgesellschaft Weiß-Rot von 1889, die mit ihren elf mal elf Jahren jeckes Jubiläum feiert und den Prinzen stellt.

In dessen Team gab es noch eine Umstellung. Für den als Hofmarschall vorgesehenen Andreas Altieri, der wegen zeitlicher Überlastung passen musste, springt Michael Schulz ein. An der Konzeption ändert das nichts. Unter dem Motto „Elf mal elf Jahre Fröhlichkeit – wir reisen durch die Narrenzeit“ sehen sich Klomberg & Co. nicht nur närrischem Brauchtum verpflichtet, sondern sind sich auch der Vielzahl sozialer und karitativer Aufgaben bewusst. „Diese“, so Dehorn, „sind festgeschrieben in der Prinzenordnung.“

„Es ist uns auch eine Herzenssache“, betonte Klomberg, „für alte und junge Menschen, gerade solche mit Behinderungen und Benachteiligungen, etwas zu tun.“ Ein großer Teil der mehr als 200 Termine gelte Alteneinrichtungen und Institutionen wie dem Behindertenzentrum Alsbachtal. Bei der Gelegenheit lobte Dehorn das diesbezügliche Engagement der Gesellschaften insgesamt: „Jede hat ihren Stadtteil, den sie versorgt.“

Der ideellen Unterstützung der Stadt („Leider können wir mehr nicht tun“) dürfen sich die Karnevalisten sicher sein, bekräftigte Wehling: „Und lasst die Freude überschwappen – ruhig ins Rathaus.“