Planungsdezernent Peter Klunk fasst es mal so zusammen: „Sterkrade hat Parkplätze genug, nur an der falschen Stelle.“
Besonders auffällig ist das in Bahnhofsnähe. Hier häufen sich die Beschwerden der Berufs-Pendler, die in der näheren Umgebung ihr Auto abstellen und mit dem Zug in Richtung Duisburg/Düsseldorf fahren wollen. Eine kurz- oder mittelfristige Lösung ist nicht in Sicht, machte die Verwaltung bei der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Sterkrade am Donnerstagabend deutlich.
SPD-Sprecher Hubert Cordes hatte das Thema für die Aktuelle Stunde der Sitzung auf die Tagesordnung setzen lassen und gebeten, Lösungsvorschläge aufzuzeichnen. Der politische Wille, die für Pendler prekäre Situation zu ändern, scheint da zu sein. Allein: Die Verwaltung sieht hierfür keine Möglichkeiten. Peter Klunk: „Ich hab’ keine Alternative“, das werde beim Blick auf den Stadtplan deutlich. Und, besonders schwierig in diesem Zusammenhang: „Die Deutsche Bahn AG rührt sich an der Stelle nicht.“
Absurde Situation
Das mag man an anderen Stellen bei dem Staatsunternehmen auch schon mal erlebt haben, hier wird jedoch die Absurdität der Situation besonders deutlich: Die Stadtverwaltung werde nach Lösungsvorschlägen für ein Problem gefragt, das sie selbst nicht verschuldet habe, sagte Klunk sinngemäß. Denn eigentlich sollte es ja im Sinne der Bahn sein, dass Pendler, die mit dem Zug fahren wollen, in Bahnhofsnähe auch eine entsprechende Infrastruktur vorfinden.
Hinzu kommt, dass zunehmend Dauerparker aus dem Raum Dinslaken/Wesel die Plätze in Holten und Sterkrade nutzen, um dort in den Zug umzusteigen. Im Ergebnis sind viele Seitenstraßen heute schon zugeparkt; die Anwohner entsprechend genervt.
Immerhin konnte Dezernent Klunk von Verhandlungen berichten, den Haltepunkt Holten gemeinsam mit dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) aufzuwerten und im dortigen Umfeld zusätzlichen Parkraum zur Verfügung zu stellen.
Betuwe-Linie
Die Parkplatzsituation in Sterkrade ist ein weiterer Aspekt der Streckenentwicklung der Betuwe-Linie (die NRZ berichtete). Der Sterkrader Bahnhof ist das eigentliche Nadelöhr des Oberhausener Abschnitts. Bevor hier nicht konkrete Planungen auf dem Tisch liegen, wird es weder für die Pendler oder andere Fahrgäste bezüglich des Bahnhofs, noch für die Anwohner der Strecke eine akzeptable Lösung geben.