Oberhausen. .
Die „Broilers“ rockten die ausverkaufte Turbinenhalle. Etwa 5000 Fans aus ganz Deutschland wollten die Band sehen – und wurden nicht enttäuscht.
Düsseldorfer sind in Oberhausen nicht wirklich willkommen – zumindest nicht, wenn es um Fußball geht. Ging es Sonntag aber nicht und so wurde die Turbinenhalle zum Schauplatz eines historischen Ereignisses. Die Punkrocker „Broilers“ aus der Landeshauptstadt gastierten zum Abschluss ihrer „Meine Sache“-Tour in Oberhausen und rockten über zwei Stunden lang die seit Wochen ausverkaufte Turbinenhalle – es war das größte Konzert der 16-jährigen Band-Historie.
Etwa 5000 Fans aus ganz Deutschland wollten die Band sehen und wurden nicht enttäuscht. Die Broilers um den charismatischen Frontmann Sammy gaben von Beginn an Vollgas und heizten dem Publikum bis in die letzte Ecke der pickepackevollen Turbinenhalle ein. Die Band vergaß dabei keinen Hit ihres Repertoires und überraschte auch mit weniger bekannten Liedern. Das kam beim bunt gemischten Publikum bestens an, jeder Song wurde mitgesungen, es wurde gesprungen und gepogt was das Zeug hielt. Ausruhen galt nicht, was angesichts der gelungenen Mischung aus rotzigem Punkrock mit Ska-, Reggae- und Rockabilly-Elementen auch schwerlich möglich ist. Den letzten Kick geben zweifelsohne die Texte. Hier findet sich jeder wieder, hier singt auch jeder mit.
Melodie und Aggression
Die Broilers verstehen es nicht nur auf ihren Alben zu berühren, sie tun es auch live. So ist es nicht verwunderlich, dass sogar in der letzten Reihe die Schweißperlen liefen wie Wasserfälle und die melodischen wie aggressiven Songs für Gänsehaut sorgten. Die kam nicht nur bei den Fans auf, sondern auch die Band selbst war hin und weg. „Wir danken euch für diesen unvergesslichen Abend“, zog Mastermind Sammy nach über zwei Stunden seinen Hut für soviel Enthusiasmus.
Immerhin spielten die Broilers schon bei großen Festivals wie Rock am Ring oder dem Wacken Open Air. Aber der Gig in Oberhausen war definitiv der Höhepunkt des Broiler’schen Wirkens. Sogar der ansonsten so cool wirkende Gitarrist Ron, der mit seinem Irokesenschnitt die Blicke auf sich zieht, und die attraktive wie agile Bassistin Ines konnten sich Freudentränen nicht verkneifen. Schlagzeuger Andi ließ sich am Ende ebenso feiern wie die Bläser Julius und Stefan, die dezent im Hintergrund die passende Untermalung lieferten. Die Aftershow-Party fiel dementsprechend feucht-fröhlich aus. Das hatten sich Band und Fans allerdings auch verdient.