Dicke Luft herrscht zwischen den Geschäftsführern der stadteigenen Gesellschaften Alteneinrichtungen der Stadt Oberhausen (ASO) und Oberhausener Gebäudemanagement (OGM).

ASO-Betriebsleiter Udo Spiecker will einen Preisaufschlag nicht zahlen, den die OGM für Arbeiten zur Instandhaltung des Altenheims Haus Bronkhorstfeld in Rechnung gestellt hat. OGM-Geschäftsführer Hartmut Schmidt hatte daher den 25 Jahre laufenden Servicevertrag fristlos gekündigt.

Oberbürgermeister Klaus Wehling (SPD) ist inzwischen als Vermittler eingeschaltet worden. In einer Vorlage für den nicht-öffentlichen Teil des Sozialausschusses heißt es: „Der Oberbürgermeister hielt den von der OGM vertretenen Standpunkt für nachvollziehbar und in Hinblick auf die wirtschaftliche Situation des ASO-Eigenbetriebs auch für anzuraten. Er bat deshalb die ASO-Betriebsleitung, dem OGM-Anliegen zu entsprechen.“ Verwiesen wird dabei auch „auf den starken finanziellen Druck, dem die OGM insgesamt ausgesetzt sei“.

Folgte die ASO dem Wunsch des OB, müsste sie fortan 20 Jahre lang pro Jahr rund 10 000 Euro mehr als vertraglich vereinbart (72 608 Euro) zahlen. Spiecker will aber nur um 3000 Euro erhöhen. Entschieden ist nichts. Die Vorlage zum Beschluss „entsprechend dem Wunsch des Oberbürgermeisters“ flog von der Tagesordnung. Der Knatsch geht hinter den Kulissen weiter.

Entschieden wurde im Ausschuss hingegen – wieder einmal nicht-öffentlich – Forderungen des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) anzuerkennen und rund 312 000 Euro zurückzuzahlen. Wie diese Zeitung berichtete, hatte die ASO beim Umbau des Louise-Schroeder-Altenheimes Bauleistungen falsch ausgeschrieben. Der laut LVR „schwerwiegende Verstoß gegen die VOB“ sei so eindeutig, dass Klagen keine Chance auf Erfolg hätten, heißt es nun.