Oberhausen/Essen. .
Die Tunnelstraße in Borbeck wird von Essener Seite vorerst nicht gesperrt. Die Stadt Essen sehe derzeit keinen Handlungsbedarf, heißt es aus der Pressestelle des dortigen Rathauses.
Die Tunnelstraße in Borbeck wird von Essener Seite vorerst nicht gesperrt. Seit Juli ist die Seitenstraße, die von unserer Stadt in das Essener Gewerbegebiet Ripshorster Straße (sowie aus ihm heraus) führt und deshalb vor allem von Lieferwagen und Kleintransportern genutzt wird, auf Anregung ihrer Oberhausener Anwohner als Sackgasse ausgeschildert. Mit der einseitigen Sperrung ist der Durchgangsverkehr von Oberhausen ins Gewerbegebiet verboten. Im Herbst sollten die Zuständigen aus Essen über eine mögliche beidseitige Sperrung entscheiden. Planungsdezernent Peter Klunk hatte grünes Licht aus der Nachbarstadt erwartet. Das gab es nun aber nicht.
Die Stadt Essen sehe derzeit keinen Handlungsbedarf, heißt es aus der Pressestelle des dortigen Rathauses. Dieter Schmitz, Leiter des Verkehrs- und Baustellenmanagements, hatte das Thema in der Bezirksvertretung angesprochen und stellt fest: „Wir wollen erst einmal wissen, welche Vor- und Nachteile eine Sperrung der Tunnelstraße für die Stadt Essen und auch für das Gewerbegebiet hat.“ Dazu werde im November ein Bericht vorgelegt, auf dessen Grundlage Weiteres entschieden werde.
Grundsätzlich hat sich die Bezirkvertretung an der schlechten Abstimmung zwischen den Städten gestoßen. Nur ein Telefonat habe es gegeben, dazu habe ein persönliches Gespräch stattgefunden. „Von der tatsächlich umgesetzten Sperrung haben wir aus der Zeitung erfahren“, sagt Schmitz.
Er bemängelt auch formale Fehler, unter anderem, dass die Sperrung nicht mit der Deutschen Bahn abgesprochen gewesen sei. Da an der Tunnelstraße ein Bahnübergang liegt, hätte diese informiert werden müssen, so der Essener. Warum das nicht geschehen war, dazu hat sich der zuständige Fachbereich in der Oberhauser Verwaltung bis Redaktionsschluss nicht äußern können.