Oberhausen. .
Spielhallen in unserer Stadt haben vermutlich doch ihr Gutes. Die Schmidtgruppe, die derzeit gegenüber dem Centro ein Riesen-Spielcasino baut, hatte wohl größeren Anteil daran, dass die Stadt ein neues Kunstwerk ihr Eigen nennen darf. Die Größe des Schriftzuges auf der Sponsoren-Plakette samt Markenslogan „Hier bin ich König“, die auf den Sockel geschraubt ist, deutet jedenfalls darauf hin.
In einer kleinen Feierstunde weihten Oberbürgermeister Klaus Wehling und Künstler Günter A. Steinmann Freitagabend die Stahlskulptur „Adamas“ ein. Staatssekretär Prof. Klaus Schäfer aus dem Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport überbrachte Grüße von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, Prof. Peter Pachnicke versuchte sich in seiner Ansprache an einer ersten Deutung. „Aufstreben und Bewahren“ sei das Thema der Arbeit. Passend zum Ort. Oberhausens Rathaus sei Symbol der aufstrebenden Stadt, heute gelte es, dieses architektonische Erbe zu bewahren. Er sei gespannt darauf, wie die Bevölkerung das Werk nennen werde. „Sicher nicht so, wie Sie.“ – Beamtenspieß, lautete wenig später eine erste Idee.
Der ehemalige Kurator der Ludwig-Galerie hatte auf Wunsch von Wehling den Aufstellungsort für Adamas festgelegt. Die Skulptur werde die Wahrnehmung des bisherigen Hinterhof-Einganges nachdrücklich verändern, prophezeite Pachnicke. Er entschuldigte sich dafür, dass ein großer Baum der Kunst zum Opfer gefallen sei. „Ich habe mit meinem Enkel bereits einen neuen gepflanzt.“
„Es ist ein schönes Gefühl, an so repräsentativer Stelle mit einem Kunstwerk vertreten zu sein“, sagte Günter A. Steinmann – und lobte seinen Ex-Nachbarn aus dem Knappenviertel, Wehling. „Ich beglückwünsche die Oberhausener zu diesem offenen, engagierten und unkomplizierten Oberbürgermeister.“