Oberhausen..

Der „Rolli“ bleibt. Kinder und Mieter im Hahnenviertel atmen auf. Die Gewo (Gemeinnütziger Wohnungsbau eG) wird im Innenbereich des Häuserkarrees von Hahnen-, Flur-, Eich-und Wehrstraße nicht wie geplant zwölf Garagen bauen und dafür den Kinderspielplatz auflösen.

Nicht nur das: „Für die nächsten Jahre wird dieses Projekt von uns nicht weiter verfolgt“, heißt es in einem Brief an die Anwohner. Wie diese Zeitung berichtete, lösten die Pläne der Gewo großen Protest im Viertel aus. Generationen von Kindern hatten auf dem plattierten Gelände, den die Kinder kurz „Rolli“ nennen, Fahrrad fahren und Rollschuh laufen gelernt.

In einer Nacht- und Nebelaktion waren in der vergangenen Woche Bäume gefällt worden und erste Arbeiten zum Bau der Garagen erfolgt. Gewo-Vorstand Hoffmann zweifelte den Protest seiner Mieter im Gespräch mit der WAZ sogar an. Erst nach einem Vor-Ort-Termin im Anschluss an unsere Berichterstattung stoppte die Gewo die Bauarbeiten.

„Die ablehnenden emotionalen Reaktionen auf unser Bauvorhaben haben uns dazu bewogen, die Bauarbeiten für die Garagen einzustellen“, heißt es nun. Den Bedarf an Garagen will die Gewo außerdem neu ermitteln, da selbst Interessenten die Anwohner-Proteste gegen die Auflösung des Spielplatzes unterstützt hatten.

„Auf der betroffenen Fläche sind noch Arbeiten durchzuführen, die die Neuordnung der Müllgefäße betreffen. Wir bitten Sie diese Arbeiten nicht zu behindern“, teilt die Gewo mit. In einem Ton, den sich die Mieter sicher vorher gewünscht hätten.