Oberhausen. .
Die Oberhausener Polizei überführte jetzt einen 21-Jährigen, der vorgetäuscht hatte, dass ihm sein I-Phone geraubt wurde. Der junge Mann wollte die Versicherung betrügen. Er sitzt bereits wegen eines Spielhallenraubes in Haft.
„Schwerer Raub - Zeugen gesucht: Zwei unbekannte Männer bedrohten am 9. Februar, 22.47 Uhr einen 21-jährigen Fußgänger in Osterfeld mit einem Messer und raubten sein I-Phone und Bargeld“ – So lautete eine Pressemeldung der Oberhausener Polizei am 10. Februar dieses Jahres. Nun, nach mehr als sieben Monaten, stellte sich heraus: Der junge Mann hat den Raub vorgetäuscht. Das gestand er jetzt bei seiner Vernehmung – im Gefängnis. Hier sitzt er wegen des Überfalls auf eine Spielhalle ein.
Am 18. Juni um 2.43 Uhr betrat der 21-Jährige ein Casino an der Bergstraße, bedrohte die Angestellte mit einem Messer und forderte Geld. Mit seiner Beute flüchtete er vom Tatort. Er kam aber nicht weit: Schon um kurz vor 8 Uhr am Morgen hatte die Polizei ihn gefunden. Festnahme. Untersuchungshaft.
Noch mehr Betrug
Die weiteren Ermittlungen führten die Polizei zu dem Vorfall mit dem angeblich geraubten I-Phone. Und auch das Telefon wurde ausfindig gemacht. Der jetzige Besitzer hatte einen Kaufvertrag von einem Handy-Shop. Es stellte sich heraus, das der 21-Jährige das I-Phone dort verkauft hatte. Daraufhin wurde der Spielhallenräuber erneut zu dem Straßenraub vernommen.
Er gestand, die Tat vorgetäuscht zu haben. Er wollte die Telefonversicherung betrügen, was ihm jedoch nicht gelang. Darüber hinaus gestand er zwei weitere Betrugstaten: Er hatte das „geraubte“ I-Phone im März bei einer Internetauktion angeboten. Dafür erhielt er von einem Bieter aus Wuppertal 450 Euro und aus München 590 Euro. Der Wuppertaler Käufer erhielt einen leeren Karton. Und der Münchner erhielt gar nichts. Und warum das alles? Nun: Als Motiv für seine Taten nannte der 21-Jährige seine Spielsucht.