Oberhausen. .

Eines zumindest ist klar: Dr. Peter Fabritz (43) würde das Amt des Stadtdechanten nicht zurückweisen. Der Nachfolger Dr. Michael Dörnemanns als Pfarrer der Großpfarrei Herz Jesu wäre bereit, sich dieser Aufgabe zu stellen.

Zurzeit jedoch ist noch alles offen. Mit Spannung wird erwartet, für wen die über 50 Mitglieder der erweiterten Stadtkonferenz am 7. Oktober votieren werden. Wobei die Konferenz durchaus auch mehrere Kandidaten vorschlagen kann. „Sie liefert praktisch eine Entscheidungshilfe für den Bischof“, erklärt Fabritz. Denn dem Bischof wird die Vorschlagsliste vorgelegt. Er hat das letzte Wort.

Am Montagabend bereits tagte der Vorstand der Stadtkonferenz gemeinsam mit dem Katholikenrat. Bei dieser Gelegenheit stellte sich der neue Pfarrer den Gremien, die sich ihn durchaus als Dechanten vorstellen könnten, auch gleich vor.

Fabritz, der seinen Dienst in Oberhausen am 10. Oktober offiziell antreten wird, ist schon einige Male aus dem Sauerland angereist, um Oberhausen etwas besser kennen zu lernen.

Was er bei seinen Gesprächen mit Gemeindemitgliedern bisher erfahren hat: „Die Armut in Oberhausen ist eine Herausforderung, die automatisch auf mich zukommt“, nennt Fabritz einen Ansatzpunkt für seine Arbeit. Viele Mitglieder der Gemeinde seien Hartz-IV-Empfänger. Ein weiterer wichtiger Aspekt: „Es gibt eine große Anzahl Menschen mit Migrationshintergrund.“ Darunter seien sehr viele Katholiken, Menschen aus Asien, Afrika, Polen, den Balkanländern und Tamilen. Eine wichtige Frage ist für Fabritz zudem: „Wie kann man die Menschen neu für Jesus Christus begeistern?“ Auch mit der niedrigen Quote von sieben Prozent Kirchenbesuchern in Herz Jesu will er sich nicht abfinden.

Was der neue Pfarrer jedoch als erstes tun wird: „Die Menschen kennenlernen, die Leute besuchen, die in den Gremien aktiv sind.“