Keiner kann so ganz sicher sagen, ob es noch regnen wird oder nicht. Das Wetter ist also nicht das Beste für ein Fest unter freiem Himmel.
Wahrscheinlich ist das auch ein Grund dafür, dass nur wenige dabei waren, als Oberbürgermeister Klaus Wehling auf die Bühne im Olga-Park steigt und den diesjährigen Weltkindertag in Oberhausen offiziell eröffnet. Clown Zimbo, Moderator auf der Bühne, hat trotzdem beste Laune und moderiert nach dem Oberbürgermeister auch Schüler der verschiedensten Oberhausener Schulen an, die sich jede Menge Mühe mit ihren Auftritten gemacht haben. Die Wiese vor der Bühne füllt sich zur Freude der Mitwirkenden im Laufe des Samstages dann doch noch ein wenig und auch die Spiel- und Infostände von mehr als 50 Institutionen werden immer häufiger besucht. Diese haben sich auch wirklich tolle Angebote für die Kleinen überlegt. Neben Kinderfestklassikern wie Schminken gab es auch ganz neue Spiele. Passend zum diesjährigen Thema „Kleckern, klotzen, Kinderkram“ konnten die Kinder beim Stand des Kinderbüros mit an kleinen Baggern befestigten Pinseln Bilder auf den Boden malen, beim Spielmobil Kunstwerke auf einer Malschaukel anfertigen und beim Stand von Clown Zimbo mit großen Seifenblasen klotzen.
Die Schüler der Erzieherklassen des Käthe-Kollwitz-Berufskollegs haben sich etwas besonders umweltfreundliches überlegt. „Bei uns kann man mit Gegenständen basteln, die jeder zu Hause hat“, erzählt Oberstufenschülerin Lisa Marie Schwarz und zeigt den Kindern, wie man aus Toilettenpapierrollen Autos basteln kann.
„Mama, ich kann das alleine.“ Bis zum Ende des Festes um 17 Uhr hörte man diesen und ähnliche Sätze immer wieder. Schließlich war es ihr Tag und Mama und Papa mussten abwarten, bis ihre Sprösslinge mit dem Spielen und Basteln fertig waren. Das war jedoch auch das Glück der Mitarbeiter der verschiedenen Kindergärten, Vereine, Initiativen und anderen Institutionen, die mit den Eltern ins Gespräch kommen konnten.
Die Kinder waren sichtlich begeistert vom Angebot auf der großen Wiese des Olga-Parks und hatten kein Problem damit, dass es nicht so voll wurde. So konnten sie alle Angebote nutzen und ihren Eltern stolz die Resultate zeigen. Die sechste Internationale Drachenshow direkt um die Ecke zog so manches Kind nach so viel Kreativität zu den riesigen Skulpturen. Vor allem die Väter waren dann auch nicht abgeneigt, mit ihren Kindern den Drachenflug auch selbst mal auszuprobieren. Auch Markus Becker kam mit seinem Sohn zum Weltkindertag und hatte auch den Drachen eingepackt. Der Oberhausener hielt die Schnur, während Junior Lars mit dem Wind um die Wette lief. Nach einigen Versuchen klappte es dann auch endlich und Vater und Sohn gönnten sich zum Abschluss des Tages eine Currywurst. So ein Weltkindertag ist also nicht nur für die eigentlichen Hauptfiguren ein schöner Tag.
Am 21. September 1954 beschlossen die Vereinten Nationen, einen internationalen Kindertag zu etablieren, um auf die Rechte der Kinder hinzuweisen. Mittlerweile wird dieser Tag in mehr als 145 Ländern gefeiert, in Deutschland am 20. September.