Oberhausen. .
„Das war eine ganz normale Familie“, sagt Polizeisprecher Ralf Weyer über die Eheleute, zwischen denen sich am frühen Samstagmorgen ein tödliches Drama ereignet hatte (wir berichteten).
Allerdings habe es wohl einen langjährigen, immer wieder aufflammenden Streit zwischen dem Paar gegeben. So auch wohl am Wochenende.
Polizei und Feuerwehr waren gegen halb sechs zu der Wohnung in Lirich gerufen worden. Doch für die schwer verletzte Ehefrau kam jede Hilfe zu spät, sie verstarb noch in der Wohnung an ihren Stichverletzungen.
Die drei Kinder zwischen 12 und 24 Jahren waren während der Tat zu Hause. „Doch die zwölf- und die 19-jährige Tochter bekamen zum Glück nichts mit, sie schliefen noch“, berichtet Weyer. Der 24-jährige Sohn war von dem Streit der Eltern überrascht worden. „Als der 24-Jährige sah, was sein Vater getan hatte, griff er sofort ein, entwaffnete ihn und versuchte noch, seiner Mutter zu helfen“, so Weyer.
Dreimal hatte der alkoholisierte 45-Jährige — er hatte nach eigenen Angaben im Laufe des vorangegangenen Abends mehrere Flaschen Bier getrunken — der 43-Jährigen mit einem Messer in Rücken und Hals gestochen. „Die Frau hatte den Streit wohl beenden wollen und sich abgewendet.“ Der Vater sitzt jetzt in Untersuchungshaft. „Er hat sich widerstandslos festnehmen lassen und seine Tat wohl auch sofort bereut“, führt Weyer aus.
In ersten Vernehmungen habe der 45-Jährige sich auf Gedächtnislücken berufen. „Er behauptet, sich nur noch daran erinnern zu können, wie er zum Messer griff.“