Beim siebten Oberhausener Selbsthilfetag im Bero Zentrum konnten sich Interessierte an 40 Ständen verschiedenster Selbsthilfegruppen informieren.

Gefüllte Einkaufswagen, Menschen im Café und bummelnde Familien – so sieht ein ganz normaler Samstag im Oberhausener Bero Zentrum aus. Doch nun gab es neben vielen Einkaufsmöglichkeiten auch den siebten Oberhausener Selbsthilfetag mitten auf der Ladenstraße. Von 10 bis 17 Uhr konnten sich Interessierte an 40 Ständen verschiedenster Selbsthilfegruppen informieren.

Auch in diesem Jahr organisierten den Tag die Selbsthilfekontaktstelle, der Paritätische Wohlfahrtsverband und die Stadt Oberhausen gemeinsam. Als Schirmherrin eröffnete Bürgermeisterin Elia Albrecht-Mainz den Infotag. Für sie zeigt die Initiative der vielen Ehrenamtlichen die „Menschlichkeit und Mitmenschlichkeit, die in unserer Gesellschaft so wichtig ist.“

Für musikalische Unterhaltung sorgte der Integrationskreis Regenbogen, eine Musikgruppe aus 25 Jugendlichen, mit und ohne Behinderung. Während sich die Kinder von Clown Pippy Luftballontiere machen lassen konnten, hatten Eltern die Möglichkeit, sich über Hilfe und Unterstützung zu informieren.

Beispielsweise beim Kinderschutzbund und der Elterninitiative krebskranker Kinder.

Viele Gruppen haben sich spezielle Aktionen überlegt, um Gesundheitsaufklärung leisten zu können und auf ihre Tätigkeit und Hilfe aufmerksam zu machen. So gab es neben einem Quiz der Aids Hilfe und Luftballons beim Weißen Ring auch Schrittzähler und eine kostenlose Blutzuckerwertmessung beim Deutschen Diabetikerbund.

So unterschiedlich die Aufgabenfelder, denen sich die Gruppen verschrieben haben, so unterschiedlich ist jedoch auch die Annahme der Angebote. Während sich die Deutsche Rheuma-Liga über mehr als 400 Mitglieder freuen kann und als größte Selbsthilfegruppe in Oberhausen gilt, sind Gruppen, wie „Eltern essgestörter Kinder” oder „Grenzgänger”, eine Selbsthilfegruppe für Menschen mit Borderline-Syndrom, weniger beliebt und haben häufig mit Vorurteilen zu kämpfen. Vielen ist die Hemmschwelle, sich an solchen Ständen zu informieren, zu groß. Ein wichtiges Ziel dieses Tages war es jedoch auch, dass sich die Gruppen austauschen konnten.