Der aus Mitteln des Konjunkturpaketes II finanzierte vier Millionen Euro teure Umbau des Bert-Brecht-Hauses könnte die Stadt teuer zu stehen kommen. Ursache ist Rost an zahlreichen Stahlbetonstützen im Gebäude und an Nägeln, die den Putz der Fassade zusammenhalten.

Entdeckt wurden erste Mängel an den Stützen beim Deckendurchbruch vom ersten ins zweite Obergeschoss. Dieser ist für die geplante Wendeltreppe in der Bücherei erforderlich. Auf Anraten eines Statikers, so berichtete OGM-Chef Hartmut Schmidt auf Anfrage, seien anschließend die Stahlbetonstützen in den Stockwerken drei bis sechs untersucht worden. Das Ergebnis: 50 Prozent der Stützen sind auffällig, sie müssen saniert oder erneuert werden.

Weil dies einen größeren Eingriff in den Bestand bedeute, wird nun ein neues Brandschutzgutachten erforderlich. „Bis dieses vorliegt – vermutlich Ende September, haben wir alle Bauarbeiten gestoppt“, so Schmidt. Die Kosten für die Sanierung der Stützen schätzt Schmidt bereits auf 400 000 bis 500 000 Euro. „Wir müssen uns nun aber auch die Decken ansehen. Ich befürchte, dass uns da weitere Überraschungen ins Haus stehen.“