Oberhausen. .

Nach dem dritten Anlauf stehen jetzt auch in Oberhausen die Fahrräder der Metreopole Ruhr zum Verleih bereit. An dem mit 2,3 Millionen Euro geförderten Projekt nehmen zehn Ruhrgebietsstädte teil.

Aller guten Dinge sind bekanntlich drei: Zweimal hatte die Stadt Oberhausen den Start des Metrorads Ruhr angekündigt, doch dann muss bildlich gesprochen irgendwie die Kette abgesprungen sein. Aus Ende Juli wurde Anfang August, obwohl Ständer und Info-Stelen bereits aufgestellt waren – wegen fehlenden Ergänzungsmaterials. Aus August wurde September.

Jetzt aber stehen die Verleihräder für die Metropole Ruhr an sechs Stationen in Oberhausen bereit. Und nun leuchten die orangefarbenen Punkte auf der Standortkarte im Internet auf (www.metrorad­ruhr.de). Hier kann man sich über die Anzahl der vor Ort vorhandenen Stadträder und die Verleihbedingungen informieren. Alle geplanten Stationen sind noch nicht mit jeweils zehn Rädern versorgt, sondern vorerst sechs: Willy-Brandt-Platz und Westeingang Hansastraße (Hauptbahnhof), Wörthstraße/Höhe Marktstraße (Innenstadt), Schloss Oberhausen, Bahnhof Sterkrade sowie am Technischen Rathaus. Die Stationen Neue Mitte und Rathaus Oberhausen sollen noch nachgerüstet werden. 60 Fahrräder sind damit im Umlauf, 180 an elf Stationen sollen es bis 2012 werden.

Oberhausen ist damit die neunte von zehn Städten der Region, die an das Radmietsystem angeschlossen ist. „Wir sind froh, dass wir die Stationen nun in Betrieb nehmen können“, sagt Peter Klunk, Beigeordneter der Stadt, der gestern die Stationen offiziell eröffnete. Über die Gründe für die Verzögerungen gab Klunk jedoch keine Auskunft, auch Dieter Baum, Fahrradbeauftragter der Stadt, war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Bester Start der Unternehmensgeschichte

Künftig sollen die Räder eine umweltfreundliche Ergänzung zum Auto und öffentlichen Nahverkehr bieten. Das Bundesverkehrsministerium förderte das Verleihsystem der Firma Nextbike, an dem zehn Ruhrgebietsstädte angeschlossen sind, mit insgesamt 2,3 Millionen Euro. Koordinator für das überregionale Projekt ist der Regionalverband Ruhr (RVR) gemeinsam mit der Stadt Dortmund und dem VRR. Die Paritätische Initiative für Arbeit (Pia) übernimmt den Räderservice vor Ort.

Drei Monate nach dem regionalen Start zieht der Leipziger Verleiher eine positive Bilanz: „Schon nach einem Monat haben wir zahlreiche Neukunden registriert und knapp 1000 Ausleihen verbuchen können“, sagt Ralf Kalupner, Geschäftsführer von Nextbike. Es sei einer der besten Starts in der Unternehmensgeschichte. Die Ausleihe erfolgt nach Registrierung über das Telefon. Ab 2011 will man alle Stationen mit einem elektronischen Lesegerät ausrüsten. Der Verleih sei dann auch ohne Telefon möglich.