Gestern startete endlich auch in Oberhausen das Projekt „Metrorad Ruhr“. 60 Drahtesel stehen zum Verleih bereit.

Eigentlich sollte es schon im Juni soweit sein, aber der Start des ambitionierten Großprojektes „Metrorad Ruhr“, eines städteübergreifenden Fahrradverleihsystems, verschob sich immer weiter, offenbar hatte die verantwortliche Firma „Nextbike“ aus Leipzig Lieferschwierigkeiten.

Doch die scheinen nun überwunden zu sein, gestern fiel der Startschuss für „Metrorad Ruhr“ letzten Endes auch in Oberhausen, nachdem bereits die Städte Dortmund, Bochum, Essen, Bottrop, Gelsenkirchen, Mülheim und Hamm ihre Verleihstationen eröffnet hatten. Knapp 60 Fahrräder sollen künftig an den acht Standorten in der Stadt bereit stehen, bis 2012 sollen es 180 sein.

Bis zu 3000 Räder
im Projektgebiet

Im gesamten Projektgebiet der „Metrorad Ruhr“ werden bis 2012 etwa 3000 Leihfahrräder unterwegs sein.

Eines der Ziele des Projektes ist die Förderung des Radtourismus; so liegen viele Verleihstationen an markanten Punkten wie Museen oder Standorten der Route Industriekultur, sowie an Bahnhöfen. Ab 2011 soll das Projekt auch verstärkt auf den Alltags- und Pendlerverkehr ausgerichtet werden.

Die Räder können rund um die Uhr ausgeliehen werden. Die Kunden müssen sich allerdings zuvor telefonisch oder über die Homepage www.metroradruhr.de registrieren. Die eigentliche Ausleihe funktioniert dann auch per Telefon: Über die Tastatur wird die auf dem Rad stehende Nummer eingetippt, danach kommt der Code fürs Fahrradschloss per SMS aufs Handy. Das Rad kann dann beliebig lange benutzt werden, pro Stunde kostet der Verleih einen Euro, ein ganzer Tag maximal acht Euro. Darüber hinaus bekommen VRR-Kunden jeden Tag eine halbe Stunde geschenkt. Bezahlt wird per Kreditkarte oder Lastschrift.

„Metrorad Ruhr“ funktioniert städteübergreifend: Wer ein Fahrrad am Technischen Rathaus ausleiht, kann es zum Beispiel auch in Gelsenkirchen wieder zurückgeben. Koordiniert wird das Projekt vom Regionalverband Ruhr (RVR) gemeinsam mit dem Verkehrsverband Rhein-Ruhr (VRR).

Für die Wartung und Pflege der Leihräder und ihrer Stationen zeichnet die Paritätische Initiative für Arbeit (PIA) aus Mülheim verantwortlich, die auch die ständige Verfügbarkeit der Räder überprüft. Das Bundesverkehrsministerium fördert das Projekt mit 2,3 Millionen Euro.