Oberhausen. .
Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Das zählt im Straßenverkehr nicht weniger als im alltäglichen Leben: Zum Schulanfang gibt die Verkehrswacht gibt Eltern, Autofahrern und i-Dötzchen Tipps.
Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Das zählt im Straßenverkehr nicht weniger als im alltäglichen Leben: Kinder gehören zu den schwachen Verkehrsteilnehmern. Sie reagieren langsam, haben einen um 30 Prozent eingeschränkten Blickwinkel, können Geschwindigkeiten nicht einschätzen und die Richtung, aus der ein Geräusch kommt, schlecht erkennen. „Deshalb ist es an den Autofahrern, vorsichtig und vorausschauend zu fahren“, sagt Dieter Elsenrath-Junghans, Vorsitzender der Verkehrswacht Oberhausen.
Den Eltern der rund 158 460 Kinder, die in der nächsten Woche in NRW eingeschult werden, rät der Experte, dass sie ihren Nachwuchs über einen längeren Zeitraum auf dem Schulweg begleiten, dabei auf Gefahrenquellen hinweisen und erklären, wie das Kind darauf am besten reagiert. „Das schärft Sinne, Verkehrsregeln werden besser verstanden und riskante Stellen prägen sich schneller ein.“ Der Erwachsene hat Vorbildfunktion: „Die Straße sollte man in Gegenwart eines Kindes nur an gesicherten Stellen wie Zebrastreifen oder Ampeln überqueren, wenn diese grün anzeigen.“
Autofahrern legt Elsenrath-Junghans nah, in der Nähe von Schulen sowie Bushaltestellen langsam zu fahren und sich stets bremsbereit zu halten. „Besonders an Fußgängerüberwegen ist eine vorausschauende Fahrweise geboten. Kinder sind leicht abzulenken, sie rennen manchmal spontan los und vergessen dabei, nach rechts und links zu schauen.“
Um auf die Schulanfänger hinzuweisen, werden in den kommenden Tagen an zehn Stellen in der Stadt große Spannbänder an Brücken und Bäume gebunden werden. „Brems dich! Schule hat begonnen“, wird es darauf heißen. An der Anne-Frank-Realschule, Ecke Hermann-Albertz- und Nohlstraße sowie an der Albert-Schweitzer-Hauptschule im Bereich der Elpenbachstraße werden außerdem Verkehrslotsen stehen.
Mit dem Bus zur Schule: Kinder nur bis zur Haltestelle begleiten
Mit Schulbeginn fahren wieder die Einsatzwagen der Stoag, die morgens und mittags den Linienverkehr unterstützen. Die insgesamt 21 Linien haben einen festen Fahrplan, der jedoch nicht an den Haltestellen aushängt, sondern unter www.stoag.de zu finden ist. Auch in den Schulen hängen die Fahrpläne aus. In den ersten Schultagen formieren sich die Schülerströme neu und viele Eltern gerade der Fünftklässler begleiten ihre Kinder zur neuen Schule. „Wenn die Eltern mit ihren Kindern zusammen mit dem Bus fahren, reichen die Kapazitäten teilweise nicht aus, denn die Busse sind an der Zahl der Schulkinder orientiert“, erklärt Stoag-Pressesprecherin Sabine Müller. „Daher unsere Bitte an die Eltern, ihre Kinder bis zur Bushaltestelle, aber nicht bis zur Schule zu begleiten.“ Den Ausstieg an der richtigen Haltestelle und den Fußweg zur Schule am besten vorher üben.