Der 32 Jahre alte Oberhausener, der am vergangenen Freitag versucht haben soll, sich selbst zu erschießen und dabei schwere Verletzungen erlitt, ist aus dem Koma aufgewacht. Das teilte am Dienstag Polizeisprecher Uwe Weighardt mit.
Der Mann, dem vorgeworfen wird, seine Frau (30) und deren Freundin (23) getötet zu haben, werde nicht mehr künstlich beatmet, sei jedoch nach wie vor noch nicht ansprechbar.
Ungeklärt ist bislang, welche der beiden Frauen zuerst starb. Die Leiche der 23-Jährigen war am Freitagmorgen in einem Pkw entdeckt worden. Der Wagen stand vor dem Haus des Ehepaares, dessen Wohnung am Nachmittag des selben Tages von der Polizei gestürmt wurde. In der Wohnung entdeckten die Beamten die Leiche der 30-Jährigen und deren schwer verletzten Ehemann.
Was feststeht: Die jüngere Frau kam durch drei Kopfschüsse ums Leben. Die 30-Jährige trafen fünf Schüsse u.a. in den Kopf. Das ergab die Obduktion der älteren Frau am Montag. Die Schussverletzungen hatten auch zum Tod der Oberhausenerin geführt.
Der Schütze hatte eine kleine Pistole des Kalibers 6.35 mm benutzt. „Diese Waffe klingt sehr gedämpft, wenn man sie aufsetzt und vielleicht noch einen Pullover darüber hält“, so Weighardt. Die Schüsse bei der Ehefrau wurden auch aufgesetzt, was vielleicht erklärt, dass die Nachbarn nichts hörten. Wie der Mann an die Waffe gekommen ist, muss noch ermittelt werden. Einen Waffenschein besitzt er dafür nicht.
Das Ehepaar, das sich anscheinend trennen wollte, galt bei den übrigen Hausbewohnern als unauffällig. Die beiden hätten manchmal lauter gestritten, „aber nicht so, dass sich die Nachbarn Sorgen machen mussten“, erklärte Weighardt. Die beiden Frauen, die seit 1998 bzw. 2008 für ein Unternehmen der Unterhaltungselektronik in Mülheim arbeiteten, hatten seit 2009 eine Beziehung.