Sich eine spannende Geschichte auszudenken, ist nicht einfach. Sie aufzuschreiben, erst recht nicht. Das Werk tatsächlich zu veröffentlichen ist eine Hürde, an der so manch ein Autor scheitert, der sein erstes Buch auf den Markt bringen möchte.

Alle Hindernisse überwunden hat Doro Hastenpflug, Anästhesie-Krankenschwester im EKO. „Shotokan” ist der Titel ihres 184 Seiten starken Erstlingswerks, das bei „Books on Demand“ im Internet oder in Buchhandlungen bestellt werden kann (ISBN 978-3-8391-5602-5; 11,50 Euro). Ein spannender Krimi, der den Leser packt und nach Thailand entführt.

„Ich habe auch noch eine kleine Liebesgeschichte eingebaut”, sagt die Autorin. Wie entstand die Idee zu ihrem Roman? „Eigentlich wollte ich üben, schnell zu schreiben, hatte schon daran gedacht, ein Buch abzuschreiben. Doch dann merkte ich: Es fällt mir selber etwas ein. Während des Schreibens kamen dann die Ideen.”

Dass in ihrer Geschichte Shotokan, eine Karate-Stilart, eine entscheidende Rolle spielt, hängt ebenso mit Doro Hastenpflugs Lebensstil zusammen wie Asien als Handlungsort. „So oft es geht” trainiert sie Karate und Kambodscha ist ihr nächstes Reiseziel. Das wird ihr helfen, den zweiten Roman zu schreiben, mit dem sie bereits begonnen hat. Die Handlung soll in Angkor spielen, einer Region, die bis zum 15. Jahrhundert das Zentrum des historischen Khmer-Königreichs Kambuja war und berühmt ist durch seine einzigartigen Tempelanlagen. „Das wird schwieriger, ich muss viel recherchieren”, ist sich Doro Hastenpflug sicher. Aber sie weiß auch schon viel über Kambodschas Geschichte und hat Lust auf das Thema.

Zurück zu „Shotokan”: „Als die Geschichte fertig war, habe ich sie Freunden gezeigt. Die haben sie gelesen und mich darin bestärkt, einen Verlag zu suchen. Das allerdings war ein Abenteuer.” Weil die Verlage das Risiko scheuten, unbekannten Autoren eine Chance zu geben, vermutet Doro Hastenpflug, habe sie so viele Absagen bekommen. „Einige haben mir geschrieben, sie hätten Autoren unter Vertrag. Andere verlangten viel Geld – bis zu 5000 Euro.”

So kam sie zum Internet-Verlag „Books on Demand“. „Dort habe ich 400 Euro bezahlt und die verpflichten sich, das Buch fünf Jahre lang im Druck zu haben. Ich habe es als PDF hingeschickt und ein Probeexemplar zur Ansicht erhalten.”

Das Foto fürs Titelbild hat Doro Hastenpflug selbst ausgesucht. „Wenn ich bei einem Verlag untergekommen wäre, hätte ich auch selbst für das Buch werben müssen”, ist die Autorin überzeugt. Ihre Klinik hat ihr schon ein bisschen geholfen. „Auf der Intranet-Seite des EKO befindet sich eine Seite für Mitarbeiter. Dort wurde ,Shotokan’ vorgestellt.” Positive Reaktionen von Lesern gibt es schon. Doro Hastenpflug: „Die meisten sagen, dass es spannend war und sie hätten es sehr schnell durchgelesen.”