Oberhausen.

Zwei Frauen, 23 und 30 Jahre alt, sind tot. Mit Kopfschüssen hingerichtet vom Ehemann der 30-Jährigen, der vermutlich versuchte, sich selbst zu erschießen. Mit lebensgefährlicher Kopfschuss-Verletzung liegt er im Krankenhaus.

Am Freitag um 17 Uhr wurde das furchtbare Ergebnis eines Tatort-reifen Kriminalfalles verkündet, der seit 6.19 Uhr Oberhausener Polizei, die Mordkommission Essen sowie die Duisburger Staatsanwaltschaft beschäftigte. „Diverser SMS-Verehr und Hinweise darauf, dass es eine Beziehung zwischen den beiden Frauen gab“, so Peter Bechstein, Leiter der Mordkommission, hätten zu der Entscheidung geführt, die Wohnung auf der Mellinghofer Straße 54 in Dümpten um 15 Uhr aufzubrechen, wo das Sonder-Einsatzkommando das Ehepaar Nicole und Markus H. im verschlossenen Schlafzimmer auf dem Bett entdeckte.

Die Tatwaffe „im Zugriffsbereich des schwer verletzten Mannes“ so Staatsanwalt Martin Hein, lasse darauf schließen, dass es sich um ein „Tötungsdelikt in zwei Fällen“ handele. „Es sah so aus, als ob die Frau regelrecht hingerichtet worden wäre“, so der Staatsanwalt. „Bitte erlassen Sie uns die Einzelheiten.“

Am frühen Morgen gegen 6.19 Uhr hatte ein LKW-Fahrer die mit einem Kopfschuss getötete 23-jährige Sarah B. aus Alstaden leblos in einem Opel-Astra entdeckt, der gegenüber der Wohnung Mellinghofer Straße 54 halbseitig auf dem Bürgersteig der Steiermarker Straße geparkt war. Er informierte den Rettungsdienst der Feuerwehr und Polizei. Wegen „der Tatsache, dass keine Schusswaffe gefunden wurde“, so Bechstein, „musste man von einem Tötungsdelikt ausgehen“.

Der Tatort wurde abgesperrt, der Erkennungsdienst übernahm die Spurensuche, das Fahrzeug wurde sicher gestellt, die Leiche der jungen Frau obduziert, die Mordkommission Essen übernahm die weitere Ermittlungsarbeit.