Oberhausen. .

Das Umsonst-und-draußen-Festival Olgas Rock war schon am Eröffnungs-Freitag gut besucht. Noch bis Samstagabend treten hier 27 Bands auch acht Nationen auf, rund 15.000 Besucher werden erwartet.

Die Bässe wummern, der Boden bebt. Schon von Weitem kündigt sich am Nachmittag „Olgas Rock“ an. Die Busse zum Festivalgelände, sie sind bereits am Freitagnachmittag gut gefüllt -- lachende, fröhlich schnatternde Jugendliche strömen scharenweise zum Eingang. Ob die Haare nun pink, schwarz oder rot-grün gestreift sind: alle wollen sie zum Open Air.

Nicht jeden zieht es sofort zu den Bühnen, viele sitzen noch gemeinsam auf der Wiese vor den Eingängen, spielen Bierflaschen-Boule und glühen vor mit mitgebrachten Getränken. Nicht unbedingt die Musik steht offenbar für viele Besucher im Vordergrund. Etliche kommen besonders „wegen der Leute“, so auch Kimberly aus Essen und Luisa aus Gelsenkirchen.

Vom langhaarigen Heavy Metal-Freak über das ältere Ehepaar bis zur Mutter mit Kind ist auf dem Olga-Gelände alles vertreten.

Witten trifft Bayern

Von überall her kommen die Festivalgänger, aus dem Ruhrgebiet und auch aus ferneren Orten. Christine aus Witten trifft sich hier mit ihrer Freundin aus Bayern. „Das ist die einzige Möglichkeit, sie zu sehen.“ „Olgas Rock“ ist eben anziehend: Durch „Mundpropaganda“ wurde auch der 18-jährige Richard aus Nieukerk am Niederrhein angelockt und freut sich nun mit seinen Kumpels auf die Band Betontod am Abend.

Freitagnachmittag ist es allerdings noch relativ überschaubar vor den beiden Bühnen. Einige wilde Jungs toben ausgelassen und schütteln die Haare, viele Köpfe nicken im Takt. Ansonsten verteilt sich das Publikum auf dem weitläufigen Gelände rund um den Förderturm – die Besucher sitzen gemütlich auf Treppen, Bänken oder in kleinen Grüppchen auf dem Rasen. Gerade spielen Thalamus aus Duisburg, der Frontsänger ruft: „Kommt mal weiter nach vorne, hier ist’s noch so leer.“ Ein paar Musikfans folgen dem Aufruf. Thomas Wolinski, einer der ehrenamtlichen Helfer, ist sicher: „Viel mehr passiert hier jetzt noch nicht.“ Erfahrungsgemäß komme der große Andrang erst später, um die 5000 Leute würden am ersten Veranstaltungstag erwartet, so Wolinski. Das kann auch Doreen Walter an ihrem Getränkestand bestätigen: „Ab 18 Uhr ist es hier brechend voll – zumindest an den Bierständen.“ Dann wird’s stressig für die Helfer. Aber mit klasse Kollegen, nettem Publikum und toller Musik im Hintergrund lasse sich doch gut arbeiten.

„Coole Atmosphäre“

Ein paar „Raudis“ gäbe es schon bei „Olgas Rock“, erzählt die 22-Jährige. Größtenteils sei die Stimmung aber ausgelassen und friedlich, die Menschen wollten nur fröhlich feiern. „Letztendlich sind ja alle hier, um Spaß zu haben.“

In einem sind sie sich aber alle einig, ob Jung oder Alt: „Die Atmosphäre ist echt cool“. Echte Festivalstimmung eben.

Fotos vom Olgas Rock 2010 gibt es hier.