Über mangelnden Wind konnten sich die Gäste an der Baumeister Mühle Am Montag wahrlich nicht beklagen.
Mit beachtlicher Geschwindigkeit drehten sich die Flügel der alten Mühle – zur Freude vor allem der kleinen Besucher. So konnten diese beim Deutschen Mühlentag das Innere des Gemäuers ganz genau betrachten.
Bei der Deutschen Gesellschaft für Mühlenerhaltung (DGM) steht der Tag seit 14 Jahren fest im Kalender – ein Aktionstag mit offenen Türen an dem sich auch die Mühle an der Homberger Straßen regelmäßig beteiligt. Dabei ging es nicht nur um die Produktion, sondern auch um die feinen Waren, die mit frischem Mehl zubereitet werden können. Was lag also näher, als die Produkte mit dem Original-Mühlen-Mehl zu kosten? Mühlenbrote lagen in der Auslage. Für die Brotzeit bestens geeignet. Schließlich entgingen die meisten Pfingst-Ausflügler der bekannten Parkplatz-Not und reisten mit dem Fahrrad an.
„Wir kommen jedes Jahr zum Mühlenfest”, sagt Reinhard Berge aus Sterkrade. „Bei solch einem schönen Wetter kann man in aller Ruhe die Flügel der Mühle beobachten.” Respektvolle Blicke gen Himmel gab es am Mühlentag reichlich. Obgleich auch ein neugieriger Blick ins Gebäude lohnte.
Mehre Etagen konnten mit einer steilen Holzleiter erreicht werden – bis letztlich die mahlenden Steine einen finalen Einblick in die Arbeit des Müllers boten. In einen Leinensack rutschte das fertige Mehl. Und die weiße Zutat wurde im Erdgeschoss gleich zum Zubereiten leckerer Waffeln benutzt.
Doch nicht nur Produkte mit Mehl wurden im prallen Sonnenschein von den vielen Gästen verspeist: Mit einer deftigen Bratwurst oder Spargel-Gerichten wurde den Besuchern der Feiertag dann endgültig schmackhaft gemacht. Ein kleiner Flohmarkt und viele Sitzreihen standen bereit – Eile war im Hof der Mühle nicht angesagt.
„Wir haben überlegt, uns in den Garten zulegen oder hierher zu kommen”, erzählt Annegret Berge. „Letztlich kann man beim Mühlenfest auch entspannen und einige wissenswerte Dinge über das Handwerk erfahren.”
Musikalisch blieb es übrigens dezent. Obgleich jeder wohl ein Lied im Ohr hatte: Die Mühle klapperte aber auch ohne rauschenden Bach bestens.