Schüler der Klassen 3a und 3b der Rolandschule besuchten die Waldschule der Kreisjägerschaft Oberhausen.

Die Schüler der dritten Klasse der Rolandschule waren in der Waldschule am Ravenhorst im Rahmen des Sachkundeunterrichts. Dabei sammelten sie Bucheckern, Blätter und Kastanien und lernten allerlei über Nistkästen und die Waldtiere. Außerdem erfuhren sie, dass es einen Blindenpfad gibt.
Die Schüler der dritten Klasse der Rolandschule waren in der Waldschule am Ravenhorst im Rahmen des Sachkundeunterrichts. Dabei sammelten sie Bucheckern, Blätter und Kastanien und lernten allerlei über Nistkästen und die Waldtiere. Außerdem erfuhren sie, dass es einen Blindenpfad gibt. © WAZ FotoPool

Max war ernsthaft baff. „So viel wiege ich ja”, konnte er nur noch sagen. Der Schüler bringt 33 Kilogramm auf die Waage. Und exakt so viele Würmer und Käfer sammeln Meisen für ihre Jungen. Die Jungen und Mädchen der Klassen 3a und 3b der Rolandschule erfuhren überhaupt eine ganze Menge über den Wald und alles, was dort so kreucht und fleucht.

Einen Tag lang besuchten sie einmal eine Schule der anderen Art: die Waldschule der Kreisjägerschaft Oberhausen. Die Schule liegt natürlich am Saum eines Waldes und wird von der Naturschutzgruppe Hühnerheide, besonders von Willi Haas, Werner Rudolph und Johann Fürbaß, betreut. Hier an der Straße „Zum Ravenhorst”, die sich ja schon so schön nach hohen Bäumen anhört und tatsächlich von solchen gesäumt wird, haben sich die Männer eine Hütte eingerichtet. „Wir haben sie von einem Förster bekommen, früher war das mal eine Baubude für die Waldarbeiter”, erinnert Rudolph.

Ein Tisch voller ausgestopfter Tiere

Und in und rund um diese Hütte gibt es auch für die Mädchen und Jungen der Rolandschule einiges zu entdecken. Da ist ein Tisch voller ausgestopfter Tiere. Wie heißen die wohl? „Es gibt viele Kinder, die die Tiere kennen”, sagt Rudolph. Aber es passiere auch immer wieder, dass ein Hase für ein Rentier oder Känguru gehalten wird. „Das Wichtigste ist, dass die Kinder auch mal erfahren, wie sich Tierfelle anfühlen. Besonders spannend finden die meisten übrigens Greifvögel. Haben sich die Schüler erst einmal umgeschaut, sich Tiere und Wald erklären lassen, ziehen sie dann noch durchs Gehölz.

Blindenpfad

In diesem Jahr, am 28. August, wurde ein Naturlehrpfad für blinde Menschen eröffnet.

An dessen Entstehung hatten die Biologische Station Westliches Ruhrgebiet, die Waldschule der Kreisjägerschaft Oberhausen und der Blinden- und Sehbehindertenverein Oberhausen mitgearbeitet. Ansprechpartner für Interessenten ist etwa Willi Haas von der Waldschule, 02064 / 9 26 78.

„Wir haben uns bei der Waldschule gemeldet, weil eine Kollegin von uns schon einmal hier war”, sagen die Lehrerinnen Ulrike Winbeck und Karin Kätelhön. Im Sachkundeunterricht hätten sie gerade das Thema Wald. Da sei es schön, sich das alles einmal anzusehen. Manche Sachen seien schon ganz neu für die Kinder gewesen. Ehe das Thema Wald auf dem Stundenplan landete, „kannten sie die elementaren Früchte des Waldes nicht”, sagen die Lehrerinnen. Wenn die Frucht der Kastanie Kastanie heißt, schlussfolgerte der Nachwuchs messerscharf, dann ist die Frucht der Eiche eine „Eiche”. Nachdem klar war, dass es Eichel heißt, wurde aus der Buchenfrucht prompt die „Buchel”.

Mit Kindern werden Nistkästen gebaut

Werner Rudolph kann nur sagen, dass es sich lohnt, wenn schon Kindergartenkinder sie besuchen. „Die merken sich unheimlich viel”, weiß er. Wenn sie dann als Schulklasse wieder kommen, ist immer schon eine Menge an Wissen vorhanden. Neben der Arbeit mit den Klassen treffen sich die Naturfreunde noch einmal wöchentlich mit Kindern, um etwa Nistkästen zu bauen. Was die Herren wirklich brauchten, ist Nachwuchs. Jüngere Leute, die mitarbeiten, damit Kinder auch künftig den Wald erfahren dürfen.