Oberhausen. .

Eine Ente hatte sich einen seltsamen Nistplatz ausgesucht: ein offenes Fenster zum Dachboden der Schlossgastronomie Kaisergarten. Die Küken schlüpften ganz nach Plan - und starben letztlich alle.

Entenfamilien-Drama: Eigentlich begann die Geschichte recht amüsant. Eine Ente hatte sich einen seltsamen Nistplatz ausgesucht.

Die Entenmutter nutzte ein offenes Fenster zum Dachboden der Schlossgastronomie Kaisergarten. Hier, so befand das Tier wohl, könnte es seine Jungen groß ziehen. So baute die Ente ein Nest auf einem Tisch unterhalb einer ausrangierten Spüle. Dort hatte sie für den Nachwuchs so eine richtig schöne Höhle.

Eine Mitarbeiterin des Restaurantbetriebes entdeckte zunächst die Ente, später das Nest mit Eiern. Vor ca. drei Tagen schlüpften die Küken. Und im Restaurant machte man sich Sorgen um die flauschigen kleinen Gesellen. Wie sollten sie aus so großer Höhe ins Freie gelangen. „Kein Problem“, sagte Stefan Behlau vom Tierpark, „die Küken haben noch Gummiknochen.“ Sie lassen sich in die Tiefe fallen. In der Regel passiert den Tieren dabei nichts. Er riet, ein Brett als Brücke zum Fenster zu legen. Doch dann kam alles anders. Am Freitag saß die Ente auf einem leeren Nest. Ihre Kinder lagen verstreut eine Etage tiefer auf einem Zwischenboden. Tot. Bis auf eines, das liebevoll aufgepäppelt werden sollte, aber dann doch nicht überlebte. Wie es zu der Tragödie kommen konnte, ist unklar. Die Gastronomen tippen auf einen Marder.