Es ist ein rekordverdächtiger Sommer: Nach der Hitzewelle bewegen sich die Temperaturen noch immer zwischen 20 und 30 Grad, Eisdielen und Freibäder haben alle Hände voll zu tun und daran, dass es kälter werden könnte, möchte wohl noch niemand denken.
Gleichwohl: Es gibt einen Ort in Oberhausen, an dem bereits eifrig Pläne für den Winter geschmiedet werden. Denn auf dem Gelände der Oberhausener Wirtschaftsbetriebe (WBO) an der Buschhausener Straße lagern bereits einige hundert Tonnen Streusalz und warten darauf, die Straßen vom ersten Schnee zu befreien.
„Ja, wir bunkern jetzt schon Salz“, so Heinz van Gemmeren, kaufmännischer Leiter der WBO. „Bevor der Winter richtig anfängt, werden wir unserer durchschnittlichen Jahresverbrauch auf Lager haben.“ Das seien um die 800 Tonnen.
Harter
Winter
Errechnet wird dieser Jahresverbrauch aus dem Streusalz-Verbrauch der zurückliegenden Jahre, mit Ausnahme des vergangenen Winters, der laut van Gemmeren aufgrund seiner besonderen Härte aus der Statistik fällt. „Normalerweise haben wir immer nur knapp die Hälfte des Jahresverbrauchs auf Lager“, erklärt der kaufmännische Leiter. Doch angesichts der Engpässe, die die WBO im kalten Januar plagten, würde nun die volle Menge eingelagert.
Im vergangenen Winter war den Wirtschaftsbetrieben angesichts der riesigen Schneemengen das Streusalz ausgegangen, Salz von einer österreichischen Firma wurde zu horrenden Preisen eingekauft.
„Normalerweise kostet eine Tonne Salz 60 Euro“, so van Gemmeren, „doch in dieser Situation waren es bis zu 400 Euro pro Tonne.“
Während bei den WBO bereits gebunkert wird, sieht man dem Winter beim Oberhausener Gebäudemanagement (OGM) gelassen entgegen. Hamsterkäufe an Heizöl stehen hier noch nicht auf der Tagesordnung, heißt es seitens des Unternehmens.
Zumindest in Sachen Streusalz ist Oberhausen also auf den Winter vorbereitet. Dennoch darf er gerne noch ein Weilchen auf sich warten lassen.