Ein weiteres Leuchtturmprojekt an der Marina soll es werden. Ein spektakulärer Bau, zukunftsweisend nicht nur in seiner Außenwahrnehmung, sondern auch mit seinem modernen Energiekonzept. Die Rede ist von einem neunstöckigen Bürogebäude mit 4400 Quadratmetern Bürofläche, Tiefgarage und Außengastronomie. Das Ganze in Form eines Krans, der in Richtung Rhein-Herne-Kanal ausgerichtet ist. Am Freitag haben die Grundstückseigentümerin OGM und die Wirtschaftsförderung Oberhausen (WFO) den Entwurf des Architekten André Pilling vorgestellt.
„Cantilever“ hat Pilling, der auch für den benachbarten Aquapark verantwortlich zeichnet, sein 33 Meter-Hochhaus genannt. Die Geschichte des Grundstücks sei ihm Inspiration gewesen, so der gebürtige Oberhausener: „Die Kranbahn des alten Zementwerks dient als formalistisches Vorbild.“ Über 22 Meter hinweg kragen die obersten vier Geschosse über den Baukörper hinaus und heben die Grundstücksfläche damit 20 Meter über das Erdniveau. Das tragende Stahlkorsett, dass aus Kosten- wie aus optischen Gründen äußerlich angebracht ist, verlängert die Auskragung um weitere sechs Meter.
„Wir haben kein Geld, dafür müssen wir kreativere Ideen haben“, sagt OGM-Geschäftsführer Hartmut Schmidt. Das Konzept „Leben und Arbeiten am Wasser“ habe schon in anderen Städten funktioniert und sei auch für Oberhausen erfolgversprechend. Ebenso zuversichtlich zeigt sich Frank Lichtenheld, Geschäftsführer der WFO. Es gebe bereits zahlreiche Anfragen für Büroflächen in solch außergewöhnlicher Lage. Das Angebot mit 150, 250 und 400 Quadratmetern orientiere sich an der Nachfrage und mache das Projekt somit zum realistischen Vorhaben. Bleibt nur noch die Frage nach dem Investor, der die Kosten von 13 Mio Euro stemmen muss. Laut Lichtenheld kein Problem: „Sobald man Nutzer hat, findet man auch Investoren.“ Im Oktober wird auf der Immobilienmesse Expo Real die Werbetrommel für das Projekt gerührt.