Oberhausen. .

Aus dem Rohdiamanten soll ein Schmuckstück für die Oberhausener Bildungslandschaft werden: Mit kräftigen Hammerschlägen eröffnete Oberbürgermeister Klaus Wehling an Montag die Umbauarbeiten am Bert-Brecht-Haus.

„Ohne die Weltwirtschaftskrise ständen wir nicht hier“, räumte Wehling ein. Denn ohne die Wirtschaftskrise hätte es kein Konjunkturpaket II gegeben. Ohne dies keine 4 Mio Euro, mit denen die Stadt ihr ehrgeiziges Projekt hätte finanzieren können. Glück im Unglück also, das die Stadtoberen nun aber gewaltig unter Druck setzt: „Bis Ende 2011 muss das Projekt abgerechnet sein“, so der technische Beigeordnete Peter Klunk. Entsprechend eng ist der Bauplan gesteckt.

Die Vorgespräche mit Anwohnern und Mietern sind gelaufen. Das Möbelgeschäft erhält eine Zufahrt, der Kiosk kann nach anfänglich anderen Plänen an Ort und Stelle bleiben. Die ersten Aufträge sind vergeben - übrigens an zwei Oberhausener Firmen. Dem Ladenlokal und dem alten Treppenaufgang geht es zuerst an den Kragen. „Kernsanierung und Durchbrüche folgen, denn der Grundriss soll ja auf das ehemals hier ansässige Kaufhaus reduziert werden“, führt Klunk aus. Vier Interessenten für die künftige Gastronomie gebe es bereits, freut sich City-Manager Franz-Josef Muckel. Zwar müsse der Saporisha-Platz zunächst auf Überdachung und Bühne verzichten. „Dafür reicht das Geld nicht“, so Muckel. Aber: „Bespielt wird er trotzdem, dafür gründen wir gerade eine Gruppe, in die ausdrücklich auch die anderen Kultureinrichtungen einbezogen werden sollen.“

Mitte 2011 sollen die Arbeiten am Bert-Brecht-Haus, am Saporisha-Platz und der Paul-Reusch-Straße abgeschlossen sein. „Danach beginnen wir mit der Umgestaltung der Goebenstraße“, so Klunk. Für alle, die den Fortschritt miterleben wollen, plant das CityO.-Management Führungen.