Über - besser auf den Dächern städtischer Gebäude - wird der Klimaschutz zelebriert. Und dieses Geschehen nimmt seinen Anfang auf dem Aquapark. Dort lockt eine Photovoltaikanlage die Sonne.

„Die Stadt, die Oberhausener Gebäudemanagement GmbH, EVO und andere Partner leisten einen Beitrag zum Klimaschutz“, freute sich Stefan Zimkeit, Aufsichtsratsvorsitzender der OGM. Auf dem Dach des Bades in direkter Nachbarschaft zur Photovoltaikanlage erklärte Zimkeit, wie wichtig es sei, private Partner für die Errichtung von Solaranlagen zu finden. Die finanzielle Situation der Stadt sei bekannt. Und Beschlüsse der Bundesregierung führten zu einer Verschlechterung der Rahmenbedingungen für Solaranlagen.

„Mit der Firma Talis Capital Management AG haben wir einen privaten Partner gefunden“, freute sich Zimkeit. Und nicht nur das. Man hat sich auch viel vorgenommen. Neben dem Aquapark eignen sich etwa das Technische Rathaus oder die Feuerwache Nord für eine sonnige Energiegewinnung. Wichtig sind die Art und Beschaffenheit der Dächer, deren Tragfähigkeit, aber auch die Menge der Sonneneinstrahlung pro Jahr.

„Wir haben 15 Standorte ausgesucht und sind zuversichtlich, alle Projekte in diesem Jahr realisieren zu können“, sagte Klaus Witt von der Talis Capital Management AG. „Mit den Photovoltaik-Anlagen des Unternehmens fördert die OGM den Ausbau der erneuerbaren Energien in Oberhausen ganz ohne eigenes finanzielles Risiko“, so OGM-Sprecher Walter Höfer. Denn anstatt selber zu investieren, verpachtet die OGM die Flachdächer von Gebäuden zum Aufstellen der Photovoltaikanlagen. Zimkeit sprach von „CO²-Einsparungen, Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit für die Stadt“. Das seien alles Gründe, auf die Sonnenenergie zu setzen. Im Gegenzug für ihre Flächen erhält die OGM von Talis einen Anteil der jährlichen Einspeisungsvergütung, mindestens jedoch 2250 Euro netto pro Jahr und pro 100 Kilowatt Photovoltaik.

Auf dem Dach des Aquaparks hat eine 500 Quadratmeter große Anlage mit 50 Kilowatt Platz gefunden, so OGM-Geschäftsführer Hartmut Schmidt.

Die durchschnittliche Sonneneinstrahlung in Deutschland liegt bei ca. 88 bis 1000 Kilowatt pro Quadratmeter. Das entspricht dem Energiegehalt von rund 100 Liter Öl. In Oberhausen soll es später auch Klima-Sparbriefe, fest verzinsliche Wertpapiere geben.

Doch die Anlagen auf den Dächern städtischer Gebäude sollen eigentlich nur der Anfang sein. „Wir wollen die heimischen Betriebe unterstützen“, erklärte Klaus Witt. Wenn sie erst ein Gesamtvolumen gebündelt und entsprechend günstige Projektpreise erzielt hätten, könnten Unternehmen überlegen, sich anzuschließen, ebenfalls auf Solarenergie zu setzen.