Einen besorgniserregenden Befall von Bäumen mit dem Eichenprozessionsspinner registrierte die Stadt erstmals im letzten Jahr: Zwar hätten durch eine sofortige Bekämpfung im nördlichen Stadtgebiet größere Probleme vermieden werden können. Doch diesmal wolle man bereits im Vorfeld handeln.
Der Eichenprozessionsspinner ist ein Forstschädling, der bevorzugt Eichenblätter frisst und an den Bäumen nur geringen Schaden verursacht. Problematisch ist allerdings, dass die Raupen ab Ende Mai ihre Haare verlieren, die kleine Widerhaken haben und ein Nesselgift absondern. Folge: teilweise heftige allergische Reaktionen. Neben Hautausschlägen können auch Atemwegsreizungen, Schwindel, Fieber oder eine Bindehautentzündung auftreten.
Fast 170 Jahre lang war der Eichenprozessionsspinner aus dem nördlichen Rheinland verschwunden. Erst 2001 wurden die Raupen hier wieder gesichtet.
In diesem Jahr fahren die Stadtmitarbeiter die rund 150 betroffenen Bäume - vor allem in den Bereichen Höhenweg bis Kreisverkehr Königshardt und an der Kirchhellener Straße - mit einem dazu extra umgebauten Fahrzeug an. Mit Hilfe einer gebläseunterstützten Motorspritze wird „Bacillus Thuringensis“ versprüht. Ein Mittel, das im biologischen Landbau zugelassen ist und nur gegen Larven, Raupen, Mücken und Fliegen wirkt. Für alle anderen Tiere und für den Menschen ist es völlig unschädlich.