Die SPD stellt sich in Sachen Alsbachtal auf ein hartes Ringen mit ihrem grünen Koalitionspartner ein. „Wir sind in der Frage nicht so festgelegt wie die Grünen. Wir könnten uns eine Bebauung der Fläche des urprünglichen Bades vorstellen. Als kleine Lösung, wenn das Gesamtkonzept stimmt“, sagt Fraktionschef Wolfgang Große Brömer. „Ich bin mir sicher, dass im Koalitionsausschuss über jeden Quadratzentimeter diskutiert wird.“ Die Grünen lehnen die Bebauung kategorisch ab.
Wie unsere Zeitung berichtete, hat die Oberhausener Gebäudemanagement GmbH der Stadt vorgeschlagen, auf der Fläche des ehemaligen Sommerbades 17 hochwertige Einfamilienhäuser zu bauen, mit dem Verkauf des Grundstücks könnten bis zu fünf Millionen Euro erlöst werden. Der Aufsichtsrat soll am Mittwoch den Verkauf einer ersten Teilfläche beschließen. Ein Autohändler will 2800 qm aus dem Landschaftsschutzgebiet erwerben. „Zunächst einmal ist das eine Vorlage“, sagt Große Brömer. „Wir werden sicherlich keine Fläche zur Erweiterung des Betriebsgeländes zur Verfügung stellen.“
„Da scheint sich ja nach dem Skandal um das ehemalige Stahlwerksgelände ein weiteres Stück aus dem politischen Tollhaus anzubahnen“, sagt Dirk Paasch. Der Fraktionsvorsitzende der Linken fordert Öffentlichkeit und Transparenz. Die Zukunft des Alsbachtals dürfe nicht hinter verschlossenen Türen entschieden werden. „Den Ausverkauf kommunalen Eigentums, die Vernichtung von der Allgemeinheit dienenden Grün- und Freiflächen zu Gunsten höherwertiger Wohnbebauung für zahlungskräftige Einzelne bzw. einen Auto-Händler lehnen wir ab.“