Oberhausen. .

Zwischen Komödie und Tragödie bewegt sich Anton Tschechows Stück „Der Kirschgarten“. Am Freitag, 23. April, hat im Großen Haus des Oberhausener Theaters die Inszenierung des Intendanten Peter Carp Premiere.

Anton Tschechows „Der Kirschgarten“ ist das zweite Stück des russischen Dramatikers, das Intendant Peter Carp im Großen Haus des Theaters inszeniert. Premiere ist Freitag, 23. April, um 19.30 Uhr.

„Unbedingt komisch, sehr komisch“ sollte es werden, schrieb Tschechow 1902 an seine Frau. Man werde „viel und laut lachen und natürlich wird niemand wissen worüber“. Es erscheint seltsam, dass der Arzt und Autor Tschechow das Drama als Komödie und nicht als Tragödie empfand. Er starb nach der Uraufführung. War’s Galgenhumor? Es geht um den nicht aufzuhaltenden Wandel der Welt und um Personen, die krampfhaft an der Vergangenheit festhalten.

Schön, aber nutzlos

Der schöne aber nutzlos gewordene Kirschgarten symbolisiert ihre Kindheit und ihre Erinnerungen, von denen sich die Gutsherrin Ranjewskaja und ihr Bruder Gajew nicht trennen können. Ihr Wunsch, ihn zu retten, geht nicht in Erfüllung. Der Kaufmann Lopachin steht für den neuen Typus Mensch, der vom Wandel profitiert. Es geht um Erinnerung und Zukunft, die bald auch schon wieder Erinnerung sein wird.

Es spielen Anja Schweitzer (Gutsherrin), Nora Buzalka (ihre Tochter), Annika Meier (Stieftochter), Henry Meyer (Ranewskajas Bruder), Jürgen Sarkiss (Lopachin), Björn Gabriel (junger Lakai), Hartmut Stanke (alter Lakai), Manja Kuhl (Zimmermädchen), Martin Hohner/Caspar Kaeser (Student). Das Bühnenbild ist Ralph Zegers erste Arbeit fürs Oberhausener Theater. Kostüme: Victoria Behr; Dramaturgie: Tilman Raabke.

Für die Premiere sind noch Restkarten vorhanden, weitere Vorstellungen: 24. und 30. April und 5., 9. und 29. Mai. Vom 7. bis 9. Mai findet ein Tschechow-Wochenende statt mit Kurzgeschichten in der b.a.r. (Fr. 21.30 Uhr), der Inszenierung von „Die Möwe“ (Sa. 19.30 Uhr) und dem Kirschgarten (So. 18 Uhr).