Sie ist dafür bekannt, dass sie mit der Kamera malen kann. Doch die Fotos, die Hildegard Hugo für ihre neue Ausstellung ausgewählt hat, zeigen glasklare Abbildungen der entdeckten Wirklichkeit.

„Strukturen” ist das Thema der Präsentation, die, im vorderen Raum der Galerie Kir präsentiert, in einen eher grafisch wirkenden und einen erzählenden Part aufgeteilt ist. Immer geht es darum, Analogien aufzuzeigen. „Der Mensch hat sich viel von der Natur abgeschaut”, ist Hildegard Hugo überzeugt und belegt dies, indem sie Erdformationen, die sie auf Reisen aufspürte, Gebäuden gegenüberstellt, die in ihrer Wirkung zum natürlich Entstandenen passen. So hat etwa in China die zerklüftete Erdstruktur Menschen dazu angeregt, Höhlen zu bauen oder in Griechenland fotografierte Felsformationen passen stilistisch zu den auf ihnen errichteten Klöstern. Ein im Duisburger Innenhafen entstandenes Bild thematisiert den Strukturwandel einer ganzen Region.

Als „Baumhand” bezeichnet Hildegard Hugo ein Gebilde aus Röhren, aufgenommen im Landschaftspark Duisburg Nord. Das Foto motivierte sie, nach einem natürlichen „Partner” zu suchen, den sie auch fand: Ein Baum zeigt eine ähnliche Struktur. Assoziationen treiben Hildegard Hugo an, sich auf die Suche zu machen, „um etwas Analoges zu finden”. Zu sehen sind ältere Aufnahmen, beispielsweise vom World-Trade-Center, analog fotografiert, als die Zwillingstürme noch standen oder vom Fernsehturm, der sich im Palast der Republik spiegelt sowie neue Fotos. Seit etwa zwei Jahren ist Hildegard Hugo auf die Digitalkamera umgestiegen. Reisen haben sie zum Fotografieren motiviert: „Ich arbeitete für einen Schulbuchverlag, der auch meine Bilder druckte.“ Die Ausstellung „Strukturen” wird am Samstag, 10. April um 19 Uhr in der Galerie Kir, Stöckmannstraße 86, eröffnet und ist bis zum 4. Mai zu sehen.