Oberhausen. .
Den Führerschein einer 50-jährigen Schulbusfahrerin stellte die Oberhausener Polizei am Mittwoch sicher: Die Frau hatte ein parkendes Auto gerammt und war weitergefahren. Nachdem sie gestellt worden war, verstand sie gar nicht, was die Polizei von ihr wollte.
Auf ihren Führerschein muss eine 50-Jährige Schulbusfahrerin vorerst verzichten. Zuerst verursachte sie einen Unfall und fuhr einfach weiter. Dann, nachdem sie gestellt worden war, zeigte sie sich ziemlich irritiert und wusste gar nicht, was die Polizei von ihr wollte:
Ein 58-jähriger Autofahrer stand am Mittwochmorgen gegen 7 Uhr mit seinem Fahrzeug auf dem Seitenstreifen der Fahnhorststraße, um Ware zu entladen. Die hintere linke Autotür war geöffnet und der 58-Jährige stand hinter der Tür. Plötzlich gab es einen lauten Knall und die Tür war zusammengedrückt. Der Autofahrer hatte Glück, er wurde nicht verletzt. Er konnte noch erkennen, dass ein Omnibus sein Fahrzeug beschädigt hatte und jetzt weiter Richtung Vestische Straße fuhr. Er fuhr dem Bus hinterher und konnte ihn noch vor der Vestischen Straße stoppen. Der Geschädigte sprach die 50-jährige Busfahrerin an. Sie gab ihm zu verstehen, dass sie noch Kinder im Bus habe und diese erst mal zur Schule fahren müsse. Sie gab ihm ihren Namen, eine Telefonnummer und die Halteranschrift des Busunternehmens mit dem Hinweis, dass die Firma alles regeln werde. Dann fuhr sie weiter.
Der Autofahrer informierte die Polizei, und die Beamten setzten sich mit der 50-Jährigen in Verbindung. Sie teilte den Beamten mit, dass sie nicht zur Unfallstelle kommen könne, da sie noch auf andere Kinder warten müsse - und dann weiter fahren werd. Im übrigen würde sie das Anliegen der Polizei nicht verstehen.
Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Duisburg und Schilderung des Sachverhaltes wurde die Sicherstellung des Führerschein der 50-jährigen Fahrerin angeordnet. Es entstand ein Sachschaden von ca. 2000 Euro. (ots)