„Sybille, wann bin ich denn endlich dran?“ – Die Plätze in der Hasenküche sind begehrt. Falkentreff-Mitarbeiterin Sybille Streubel musste Listen erstellen und bringt jetzt Ordnung ins Bäcker-Chaos.

„So“, überlegt sie kurz, „die ersten fünf sind durch, jetzt seid ihr an der Reihe“. Larissa (12), Maurice (8), Christoph (8), Dilara (9) und Jasmin (9) lassen sich das nicht zweimal sagen. In der Küche warten schon Kursleiterin Silke Dupont (47) und Helferin Dani. Die 21-Jährige kann so schnell nichts aus der Fassung bringen. Sie ist selbst bei den Falken groß geworden.

Silke Dupont teilt die Mini-Bäcker ein: „Christoph, du bist für das Mehl zuständig.“ Der Achtjährige flitzt los, schnappt sich das Mehl und schüttet so schnell, dass er bald hinter einer weißen Wolke verschwunden ist. „Alle“, kommentiert er wenig später hustend, „sind aber nur 39,6 Gramm“. Dani reicht ihm die nächste Packung. „Und ich, was kann ich tun?“ beschwert sich Maurice ungeduldig.

„Du kannst schon mal die Margarine abwiegen“, integriert Silke Dupont den Jungen rasch in die Gruppe. Denn die ist bunt zusammengewürfelt. „Extra, damit die Kinder, die an unserem Ferienprogramm teilnehmen, sich besser kennen lernen“, erklärt die 47-Jährige. Seit Juli 2009 wohnt Silke Dupont in Oberhausen. Erste Erfahrungen in der Jugendarbeit sammelte sie bereits im Sauerland. Der Kontakt zum Falkentreff im Kurt-Schumacher-Haus war schnell hergestellt. Dass ihre Osterback-Aktion aber so gut ankommt, hat sie selbst überrascht. „Mehr als 25 Kinder machen mit“, freut sie sich.

Wenn alle Gruppen den Teig für ihre Hasen fertig gestellt haben, wird erst einmal gemeinsam gespielt und Mittag gegessen – Selbstgekochtes natürlich! Zum Nachtisch gibt’s Vanillepudding. „Hm, lecker“, freuen sich die Kinder.

Ab 13 Uhr werden die Quark-Hefeteighasen dann in Form gebogen und durchgebacken. „Den esse ich aber nicht“, versichert Jasmin. Zumindest nicht, bevor ihre Eltern das süße Langohr gebührend bewundert haben. Die Neunjährige ist zum zweiten Mal bei den Osteraktionen des Falkentreffs dabei. „Im letzten Jahr hat mich eine Freundin überredet mitzukommen. Da haben wir ein Bild gemalt, das war auch toll“, erzählt sie lachend.