Egal, wie viele oder wie wenige Rechte es heute sein werden, die dem Aufruf von Pro NRW folgen und sich vor der Haci-Bayram-Moschee an der Weißensteinstraße einfinden: Mit einem großen multikulturellen Fest sollen ihnen die Oberhausener zeigen, dass sie bunt statt braun sein wollen. Eingeladen hierzu hat das Antifaschistische Bündnis.

Los geht’s um 9 Uhr mit einem Frühstück, zu dem die Moscheegemeinde alle Besucher einlädt. Bei schönem Wetter findet es draußen statt. Um 9.30 Uhr will SPD-Chef Sigmar Gabriel eintreffen, der in Oberhausen eine Tour zu jenen Moscheen beginnt, die Ziel der antiislamischen Pro-NRW-Veranstaltungen sind (siehe Infokasten). Im Schlepptau hat Gabriel Mitglieder des SPD-Präsidiums, SPD-Mandatsträger der Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik – und Peter Maffay.

Den Startschuss für das Fest gibt Oberbürgermeister Klaus Wehling mit einem Grußwort. Im Anschluss spricht Alexander Häusler, Sozialwissenschaftler und Experte für Pro NRW. Die extrem rechte Partei, die sich selbst als „Bürgerbewegung“ bezeichnet, ist aus der Wählergruppe „Pro Köln“ hervorgegangen. Zahlreiche Parteien, Verbände, Einrichtungen, Gewerkschaften und Institutionen haben zum friedlichen Protest gegen die Veranstaltung von Pro NRW aufgerufen. Einige beteiligen sich auch an der Gestaltung des Festes: Schüler der Gesamtschule Weierheide haben eine Plakataktion geplant, Schauspieler des Theaters wollen etwas darbieten, ebenso die Band des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums, die Musikgruppe der Moscheegemeinde, der Rezitator Karl-Heinz-Bendorf und eine Tanzgruppe des „Emek“-Kindergartens. „Die Kurbel“ stellt an einem Büchertisch Informationen zum Thema Rechtsextremismus zur Verfügung.