Oberhausen. .

Das erste Jeki-Jahr haben Grundschüler bereits durchlaufen. Nun suchen sie aus, was sie später spielen wollen.

So richtig leise ist es in Musikschulen ja selten. Wie laut es aber werden kann, wenn mehrere hundert Grundschüler die Instrumentenbestände stürmen und alles ausprobieren, was ihnen in die Hand kommt, kann sich wohl niemand vorstellen, der es nicht selbst gehört hat. 27 Oberhausener Grundschulen waren am Samstag eingeladen, im Rahmen des Projektes „Jedem Kind ein Instrument“ (Jeki), Geige, Posaune und Co. zu testen.

Vielleicht Flöte? Die ist
nicht ganz so laut!

Ziel des „Instrumentenkarussells“ war es, die Kinder herausfinden zu lassen, welches Instrument sie lernen möchten. Das erste Jeki-Jahr haben sie bereits durchlaufen, einen guten Überblick über die unterschiedlichen Instrumentenarten haben sie bereits. Jetzt soll es an die Praxis gehen: Ab dem zweiten Schuljahr gibt’s richtigen Musik-Unterricht.

Luca ist noch nicht ganz schlüssig. Die Oboe gefällt ihm zwar ganz gut – „Super! Hört sich an wie ein Schlangenbeschwörer!“ – nur die Frau Mama ist etwas skeptisch: „Vielleicht doch lieber Flöte? Die ist nicht ganz so laut.“ Maurice kann sich auch nicht recht entscheiden, legt sich aber auf ein Blechblasinstrument fest: „Egal ob Horn oder Trompete, ich glaub’ ich kann alles spielen“, sagt der Sechsjährige, setzt die Posaune an die Lippen und bläst hinein, bis sein Gesicht ganz rot ist. „Voll krass“, kriegt er noch raus, muss dann aber erst einmal tief Luft holen.

Besonders glücklich ist Jeki-Koordinator Jürgen Krautwig, in diesem Jahr zum ersten Mal einen Baglama-Lehrer fürs Instrumentenkarussell gefunden zu haben. Muammer Yalcin hatte gleich mehrere Exemplare der türkischen Laute dabei und Lea Waschke hat’s gefreut. Die Siebenjährige hatte sichtlich Spaß beim Probieren und freute sich am Ende über ein dickes Lob vom Experten.

Noch haben Lea, Maurice und andere Oberhausener Grundschüler Zeit, sich die Instrumentenwahl noch einmal reiflich zu überlegen. Am 26. März ist Anmeldeschluss, danach geht’s richtig los.