Oberhausen. .
Mädchen (4) nach Unfall im Aquapark gestorben. Polizei ermittelt weiter.
„Wir hatten alle noch Hoffnung“, sagt Aquapark-Geschäftsführer Frank Rose. Erst am Donnerstag seien Mitarbeiter im Krankenhaus gewesen, um das verunglückte Mädchen zu sehen. Doch am selben Abend starb das Kind. Es war seit dem Unglück nicht mehr zu Bewusstsein gekommen, die Ärzte konnten nichts tun. „Dem Team geht das sehr nah“, sagt Rose. Eine für den 27. August geplante Strandparty hat man abgesagt.
Derweil untersucht die Polizei weiter, wie es zu dem Unglück kommen konnte. „Es gibt Anhaltspunkte dafür, dass Fahrlässigkeit im Spiel ist und deshalb müssen wir dem nachgehen“, sagt Detlef Nowotsch, Sprecher der Duisburger Staatsanwaltschaft. Eine Obduktion ergab gestern erwartungsgemäß, dass das Mädchen ertrunken ist. Badegäste hatten es Samstagabend leblos im Außenbecken entdeckt (die NRZ berichtete).
Die Eltern, die mit der Vierjährigen und einem Geschwisterkind aus Gladbeck angereist waren, hielten sich zum Zeitpunkt des Unglücks nicht unmittelbar am Becken auf. Ein Bademeister, der im Übergang von Innen- und Außenbereich stand, habe das Kind bemerkt, so Rose, sei aber von einem „Toter Mann“-Spiel ausgegangen.
„Alles getan,
was üblich ist“
Bei der Aufsicht setzt die Badleitung auch auf Kameras, deren Bilder die Polizei derzeit auswertet. Änderungen beim Sicherheitskonzept werde es nicht geben, so Rose. „Wir haben alles getan, was im Betrieb üblich ist und die Aufsicht so gestaltet, wie es sein muss.“ Jene sieben Mitarbeiter, die am Samstagabend im Bad waren, werden derweil weiter psychologisch betreut.
Auch bei der Aquapark-Eigentümerin OGM ist man bestürzt über den Tod des Kindes. „Unser Mitgefühl gilt der Familie“, sagt Sprecher Alexander Höfer, der zuletzt noch Erfolgsmeldungen aus dem jungen Spaßbad verkünden konnte. In den ersten sechs Monaten kamen 170 000 Besucher, damit sah man sich auf bestem Weg zum Jahres-Soll von 220 000 Gästen. Doch zur Bilanz zählt seit Donnerstag auch ein tödlicher Badeunfall.