Die Sonne scheint wieder häufiger, die Temperaturen werden milder und das Vogelgezwitscher lauter – Zeit, um wieder einmal ordentlich klar Schiff zu machen. Geht es nach der Abfallberatung von Stadt und WBO, dann nicht nur in den eigenen vier Wänden.

Der „Super-Sauber-Frühjahrsputz“ geht ab dem 20. März in die siebte Runde. Eine Woche lang sind die Oberhausener aufgefordert, zu Besen, Schaufel und Müllzange zu greifen, denn: Noch immer ist Oberhausen nicht sauber genug, gibt es genug zu tun. Laut Ute Mareck von der Abfallberatung sind innerstädtische Parkplätze beispielsweise immer wieder beliebte Dreckecken und auch entlang der Arminstraße rund um die Burg Vondern sei immer etwas zu tun.

Die Beratungsstelle koordiniert die Aktion und nimmt die Anmeldungen entgegen. „30 Aktionsgruppen haben sich bisher gemeldet, dabei hat die Anmeldephase gerade erst begonnen“, freut sich die Abfallberaterin. Aus Erfahrung weiß sie, dass sich viele Schulklassen und Jugendgruppen beteiligen. Deshalb darf in Oberhausen – im Gegensatz zu anderen Ruhrgebietsstädten – auch eine ganz Woche lang geputzt werden. So könnten Schulen flexibel reagieren und auch aufs Wetter Rücksicht nehmen. Mareck: „Es muss ja nicht sein, dass Grundschüler bei strömendem Regen draußen Müll sammeln.“

In diesem Jahr wollen die Veranstalter verstärkt auch Familien ansprechen. Deshalb findet jeder Oberhausener Haushalt demnächst einen Flyer und eine entsprechende Anmeldung in seinem Briefkasten. „Schon in den letzten Jahren haben immer mehr Familien mitgemacht und haben in ihrem Wohnumfeld sauber gemacht“, sagt Ute Mareck. „Besonders für Kinder war das eine tolle Sache. Die haben immer viel Spaß, wenn sie mit den Müllzangen hantieren.“ Die stellt, wie auch die Müllsäcke und entsprechende Handschuhe, die WBO zur Verfügung.

13 Tonnen Müll in mehr als 1000 Säcken haben die Oberhausener im letzten Jahr gesammelt – und damit sogar noch einem guten Zweck gedient. Sponsoren haben den Müll in klingende Münze umgewandelt. So freuten sich die Initiative „Tischlein deck dich“ und der „Oberhausener Mittagstisch für Kinder“ über insgesamt 9600 Euro Spenden.

Auch diesmal wollen die Sponsoren wieder in die Tasche greifen. Profitieren wird die Ruhrwerkstatt. Der Verein setzt sich für bessere Bildungschancen von Kindern ein, hilft Jugendlichen beim Einstieg in den Beruf und versucht, die Lebensqualität alter und kranker Menschen zu verbessern.