Oberhausen. .

Nach dem Kauf der CD mit den Daten hunderter Steuersünder wird die Luft für Steuerflüchtige dünner. Das merken auch die Mitarbeiter der beiden Oberhausener Finanzämter.

„Die Zahl der Selbstanzeigen hat sich erhöht. Das gilt auch für Oberhausen“, sagt der zuständige Finanzamtsvorsteher Martin Deinert. Konkrete Zahlen für Oberhausen will er jedoch nicht nennen. „Wir geben keine Zahlen für einzelne Städte raus. Sonst könnten möglicherweise Rückschlüsse auf Steuerflüchtige gezogen werden.“

„Deutlich mehr als bei anderen Aufrufen zur Selbstanzeige.“

In der gesamten Oberfinanzdirektion Rheinland, zu der auch die beiden Oberhausener Ämter gehören, seien jedoch bis Ende letzter Woche 294 Selbstanzeigen eingegangen. „Das sind deutlich mehr als bei anderen Aufrufen zur Selbstanzeige.“

Das Stadtsäckel werde davon allerdings kaum profitieren, glaubt Deinert. „Hauptsächlich sind das Einkommens- und Körperschaftssteuerdelikte. Da liegt die Steuerhoheit nicht bei der Stadt.“ Zwar würde die Einkommenssteuer nach einem Schlüssel auf Bund, Länder und Gemeinden aufgeteilt, „davon profitieren aber die Gemeinden nur minimal.“