Oberhausen.

Den 500.000-sten Besucher der Ausstellung „Sternstunden“ begrüßte am Dienstag das Team des Oberhausener Gasometers. Wie viele weitere Neugierige die bislang meistbesuchte Ausstellung im „Gaso“ bis Ende des Jahres anziehen wird, vermag niemand zu sagen.

Es gibt wohl wenige Museen, deren Mitarbeiter Pudelmütze tragen. Aber der Gasometer ist ja auch kein gewöhnliches Ausstellungshaus und die Betriebstemperatur in der „Tonne“ trotz Kälte hoch. Dafür sorgt die aktuelle Schau „Sternstunden“. Am Dienstag begrüßte man den 500 000. Gast.

Wobei man die Sache nicht allzu genau nahm und das vorgesehene Präsent gleich einer ganzen Schulklasse zusprach. Die Siebtklässler aus dem sauerländischen Menden dürfen sich nun auf einen weiteren Ausflug freuen: zum Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Köln. Und der gestrige Besuch im Gasometer sollte die Truppe selbstverständlich auch nichts kosten.

Vollmondnächte
bis 24 Uhr

Wie viele weitere Neugierige die bislang meistbesuchte Ausstellung im „Gaso“ bis Ende des Jahres anziehen wird, vermag niemand zu sagen. Ein paar Geschenke dürften aber noch fällig werden. Das freut auch Oliver Scheytt, Geschäftsführer der Ruhr 2010 GmbH, der die sauerländischen Ehrengäste gestern ebenfalls willkommen hieß. Die „Sternstunden“, bereits im April 2009 gestartet, sind ein Kulturhauptstadtprojekt, seit die ursprünglich geplante Weltreligionen-Schau mangels Geld aus dem Ruhr-2010-Programm flog.

Die verlängerte Ausstellung ist also ein Plan B, allerdings ein guter. Zumal eine Reihe Extras die Schau in den kommenden Monaten begleiten soll. Da wären etwa die „Vollmondnächte“. „Es soll ein bisschen kultig werden“, sagt Jeanette Schmitz, und die Idee klingt ohne Zweifel nett: An sechs Terminen – in Vollmondnächten oder größtmöglicher zeitlicher Nähe dazu – bleibt der Gasometer bis 24 Uhr geöffnet und schafft Atmosphäre mit Literatur, Musik, Film zu wechselnden Themen.

Mitternachtskonzert im Juni

Gewissermaßen ein Überbleibsel der Planung mit der Weltreligionen-Ausstellung ist das Mitternachtskonzert zum „Day of Song“ am 4./5. Juni. Alexander Eberle, Chordirektor am Essener Aalto-Theater, dirigiert den Gesang an den Mond. „Mein persönlicher Favorit“, sagt Jeanette Schmitz mit Blick auf das Konzert. Für junge Gäste plant man derweil Lesevormittage mit Autoren. Den Anfang macht am 2. Mai Jörg Hilbert, Schöpfer von „Ritter Rost“.

Große Erwartungen knüpft man im Gasometer an die „Schachtzeichen“-Aktion, bei der große gelbe Ballons ehemalige Grubenzugänge markieren sollen. „Der Gasometer ist die ideale Plattform, um die Schachtzeichen zu sehen“, sagt Schmitz, die die Öffnungszeit zwischen 22. und 30. Mai bis 23 Uhr verlängert. Auch wenn Oberhausen vom 25. bis 30. Juli den „Local Hero“ gibt, will der Gasometer glänzen, unter anderem mit einem Auftritt der Jazzmusikerin Barbara Dennerlein. Für September plant man gemeinsam mit dem Theater eine Inszenierung im Gasometer: „Peterchens Mondfahrt“.