Das Verkehrsballett rund um den Saporoshje-Platz geht weiter.
Die erste Strophe, für einen provisorischen Parkplatz in der Mitte, eine teilweise aufgerissene Paul-Reusch-Straße und jede Menge Baumaschinen, kennen wir. Fast schon mit Nostalgie denken wir daran zurück, wie lange es dauerte, den Platz in einen einigermaßen befahrbaren Zustand zu versetzen (die NRZ berichtete). Auch das umzubauende Bert-Brecht-Haus gehört hier schon länger zum Instrumentarium. Frisch ist gerade noch ein Bauzaun an verschwundenen Behinderten- und Kurzzeitparkplätzen hinzugekommen.
Seit gestern erklingt nun die zweite Strophe des fröhlichen Fahrzeug-Ringelreins, von dem Anwohner und Besucher ein Lied singen können. Aus Richtung Bahnhof landet man in einer Sackgasse. Das Verkehrszeichen 260 (roter Kreis auf weißem Grund) signalisiert ein „Verbot für Kraftfahrzeuge aller Art“. Hinter den zu einem Zaun verbundenen Absperrelementen liegt ein Abenteuerland, das man zunächst besser zu Fuß erkundet.
Frisch gesetzte Halteverbotsschilder vor den ersten Häusern der Goebenstraße gehören hier zum neuen Schilderwald. Als einzige Zufahrt zum Saporoshje-Parkplatz und zur Goebenstraße in diesem Bereich dient die Paul-Reusch-Straße. In Höhe des alten Laubengangs gegenüber der Ausfahrt Langemarkstraße einfach links abbiegen – schon hat man die Goeben-straße erreicht. Und steht vor einer Richtungsentscheidung, denn rechts geht’s in eine Sackgasse, links in eine Einbahnstraße.
Abenteuerlich
Das ist allerdings nichts gegen die Auswahl, die man treffen muss, wenn man so unvorsichtig ist, die Langemarkstraße zu benutzen. Fährt man bis zum Ende, sitzt man in der Falle: Geradeaus Richtung Goebenstraße darf man nicht, weil man laut vorgeschriebener Fahrtrichtung rechts abbiegen muss. Das geht aber nicht, weil rechts die Paul-Reusch-Straße gesperrt ist. Und den geordneten Rückzug kann man auch nicht antreten, weil die Langemark- eine Einbahnstraße ist. Auf Nachfrage der NRZ versprach der zuständige Baustellenmanager gestern, schnell Abhilfe zu schaffen. Gestern tanzten auch die Baufahrzeuge noch nicht mit. Aber vielleicht gibt’s heute ja schon die dritte (Kata-)Strophe des leidigen Liedes vom Saporoshje-Platz.