Beim Unwetter krachte ein Platanenast in einen Garten an der gustavstraße. Anwohner fordern nun den Rückschnitt der Bäume und eine gründliche Reinigung der Straße und des Weges hinter den Gärten.
Es geschah am Freitagabend gegen 22 Uhr. Ein etwa zwölf Meter langer Ast einer Platane, die außerhalb des Grundstücks von Familie Schuberth, Gustavstraße 45 a, auf städtischem Grundstück wächst, krachte in den Garten auf die Laube. Wieder einmal hat ein Baum dem Gewittersturm nicht trotzen können.
„Wir haben sofort die Feuerwehr angerufen, doch die haben nur gefragt, ob es Personenschäden oder größere Schäden am Gebäude gibt“, erzählt Andreas Schuberth (51). Die für die Pflege der Bäume zuständige OGM sagte am nächsten Tag zu, dass der Ast beseitigt würde. Doch sind die Mitarbeiter des Gebäudemanagements zu spät gekommen. Als sie eintrafen, hatten Andreas Schuberth und sein Nachbar bereits Hand angelegt, den Ast zersägt und seine Bestandteile auf den Weg befördert, der hinter dem Garten liegt. „Der Ast war weich wie Butter“, sagt Schuberth. Ohne große Kraftanstrengung kam ich mit der Säge durch.“ Für Schuberth ein Zeichen dafür, dass der Baum, zumindest, was die Beschaffenheit seines Astwerks angeht, verrottet ist.
„Die Äste sollten gekappt werden, die sind zu schwer und nicht mehr sicher“, ist Andrea Schuberth (48) überzeugt. „Seit Freitagabend sind wir der Auffassung, dass hier zu wohnen mittlerweile lebensgefährlich ist“, ergänzt ihr Mann. Die 15-jährige Tochter habe Angst, schlafen zu gehen. „Sie macht immer sofort das Rollo herunter.“ Dass die Rollos von Terrassentür und -fenster heruntergelassen waren, als der Ast brach, hat den Schuberths wahrscheinlich den Glaser erspart.
Für die Versicherung hat Andrea Schuberth Fotos gemacht, um das Ausmaß der Verwüstung festzuhalten. Den Gärten seiner Nachbarn könnte übrigens ein ähnliches Schicksal drohen. Doch noch mehr als über die Platanen hinter den Gärten ärgern sich die Anwohner über die an der Straße. Sie machten Dreck und den würde die für die Straßenreinigung zuständige WBO nicht vernünftig beseitigen — ganz abgesehen von der Reinigung des Weges hinter den Gärten, die, so Andrea Schuberth, das letze Mal vor fünf Jahren stattgefunden habe. „Wir sind sauer auf die Wirtschaftsbetriebe.“ So sauer, dass die Nachbarn bereits drohten, die Straßenreinigungsgebühren zu kürzen. Sie haben einen Reinigungsdienst eingeführt. „Jeder ist eine Woche lang mit Fegen dran“, so Andreas Schuberth. „Wir haben die WBO mehrfach angeschrieben, damit die Reinigung umgestellt wird“, sagt Volker Heisterkampf, Bewohner des Hauses 41 a. Auf der Seite, wo die Autos parken, käme die Straßenreinigung ohnehin nicht durch. Von den WBO war dazu gestern keine Stellungnahme zu bekommen.