Über dem großen Bauprojekt der Neuapostolischen Kirche in Sterkrade hängt nun der Richtkranz.
Was für eine Richtkranzkulisse. Vor einem schlicht reinblauen Himmel flatterten die grünen, gelben und pinkfarbenen Bänder des Kranzes in luftigen Höhen.
Eine einsame Schwalbe zog als i-Tüpfelchen dekorativ ihre Kreise über dem Sterkrader Bauprojekt der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen.
Richtfest. Halbzeit für den 20 Mio Euro teuren Bau in direkter Nachbarschaft zum Technischen Rathaus, unter dessen Dach nicht nur Jung und Alt, sondern auch Menschen aller Religionen und Nationen willkommen sein sollen. Und am Mittwoch, als Bezirksapostel Armin Brinkmann den obligatorischen Nagel ins Gebälk schlug, Zimmermannmeister Bernd Leipelt seinen Spruch aufsagte, da wurde auch der Name des Projektes bekannt gegeben. „Gute Hoffnung“ wird das Dienstleistungszentrum heißen, das ein Pflegeheim, Mehrgenerationen-Wohnungen, eine öffentliche Gastronomie sowie eine Kindertagesstätte unter seinem Dach vereint.
„Bei der Namensgebung war es uns wichtig, die geschichtliche Entwicklung dieses Geländes zu berücksichtigen“, sagte Brinkmann. 1782 hatte die „Gutehoffnungshütte“ in Oberhausen ihren Betrieb aufgenommen. „Diesen Namen — jahrzehntelang bestimmend in Sterkrade — wollen wir für unser Projekt mit in die Zukunft nehmen“, so Brinkmann. Er stellte dann auch das Logo des Objektes vor, das aus dem Schriftzug „Gute Hoffnung“ und einem vierfarbigen Quadrat besteht. Rot steht für Leben (Seniorenzentrum), Grün für Wohnen (Wohnpark), Gelb für Lernen (Kindertageseinrichtung) und Blau für die Neuapostolische Kirche.
Bürgermeisterin Elia Albrecht-Mainz gehörte zu den rund 100 Gästen, die Brinkmann im künftigen Mehrzweckraum des Komplexes begrüßte. Albrecht-Mainz nannte das „Mehrgenerationenquartier“ lobend „einen Glanzpunkt im sozialen Sektor“.
Nicht der Name des Gebäudes, auch zwei weitere Namen stehen fest. Karsten Borchers wird das Pflegezentrum leiten, Simone Vollmer die Kindertagesstätte. Weitere Mitarbeiter, über 50, werden Anfang des kommenden Jahres eingestellt. Nach dem derzeitigen Stand der Planungen sollen die Bauarbeiten im Frühjahr 2011 abgeschlossen sein.