Oberhausen. .
Im Evangelischen Krankenhaus Oberhausen ringt man um das Leben einer Vierjährigen, die am Samstagabend leblos im Becken eines Schwimmbades entdeckt wurde und von der Feuerwehr reanimiert werden musste.
Um das Leben eines vierjährigen Mädchens kämpfen seit Samstagabend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Evangelischen Krankenhauses (EKO) an der Virchowstraße. Das leblos wirkende Kind war gegen 19.30 Uhr im Außenbecken des Aquaparks von einem jungen Ehepaar entdeckt worden. Das alarmierte unverzüglich die Feuerwehr, die nach exakt drei Minuten eintraf, das Mädchen an Ort und Stelle wiederbelebte und dann zum EKO brachte. Von dort heißt es seit Samstagabend unverändert: „Akute Lebensgefahr.“
Das kleine Mädchen war mit einem älteren (sechs bis acht Jahre) Geschwisterkind und den Eltern im Aquapark, zum Zeitpunkt des Unglücks aber unbeaufsichtigt – die Eltern sollen sich kurz entfernt haben, um zu rauchen.
Regloser Körper war niemandem aufgefallen
Im Außenbereich des Aquaparks befanden sich zum Unglückszeitpunkt rund 20 Personen, vorwiegend Kinder und Jugendliche. Denen war nicht aufgefallen, dass in Nähe des Treppenabgangs ein regloser Körper schwamm. Er wirkte offenbar wie ein Tauchversuch. Ob ein Bademeister zugegen war, ist noch nicht bekannt. Bekannt ist allerdings, dass sich im Bad die üblichen vier Bademeister aufhielten – das Becken im Außenbereich braucht nicht ständig überwacht zu werden, weil die Beckentiefe nur 1,35 Meter beträgt, heißt es.
Die Kriminalpolizei hat bereits die Ermittlungen aufgenommen. Zu den ersten Aktionen gehörte die Sicherstellung der im Aquapark üblichen Videoüberwachungsbänder. Äußern will sich die Polizei – eventuell auch die Staatsanwaltschaft – nicht vor Montag. Der Aquapark ist seit mittlerweile fast acht Monaten im Betrieb und gehört mit durchschnittlich 1500 Besuchern zu den beliebtesten Bädern der Region. Schwere Unfälle hat es bislang nicht gegeben.