Oberhausen. .
Die deutsche Elf traf auf das Mutterland des Fußballs, den Erzrivalen England. Unter den Augen von rund 12 000 begeisterten Fans in der König Pilsener Arena schoss Miroslav Klose die Deutsche Nationalmannschaft in Führung.
Auch der letzte Fan erhob sich von seinem Sitz um dem Torschützen seine Anerkennung zu zeigen. Bereits um 14.30 Uhr öffneten sich die Tore der König Pilsener Arena. Ein regelrechter Ansturm auf einen der begehrten Plätze im Innenbereich begann. Die ersten Fahnen wurden schmückend an den Geländern postiert. Die Fans waren bereit, für das Spiel der Spiele. Die Fans sahen ein druckvolles Spiel beider Seiten. Deutschland imponierte und wurde immer wieder mit tosendem Beifall vom Publikum belohnt. 4:1 lautete der Endstand eines furiosen Spiels, das die Zuschauer in der Arena von den Stühlen riss.
Schon zu Beginn des Spieles waren sich viele Oberhausener Fans sicher: „Wir werden gewinnen.“ Ein Zwei zu Null für Jogis Jungs schien für viele bereits das Endresultat. „Es wird ein nervenaufreibendes Spiel. Aber eins ist klar, wir werden weiter kommen. Auch ein Wayne Rooney wird uns daran nicht hindern“, sagen Serdar Ünal (25) und Ekrem Celik (21). Sie wurden eines besseren belehrt, im positiven Sinne versteht sich.
Vereinzelt machten es sich auch englische Fans auf den Rängen der Arena gemütlich. Diese präsentierten sich im Gegensatz zu den deutschen Fans jedoch sehr verhalten. Ganz anders allerdings im Irish Pub an der Centro-Promenade. Dort versammelten sich auch diesmal wieder die englischen Anhänger, um im engsten Kreis ihrer Elf die Daumen zu drücken. „Dieses Spiel ist ein Klassiker“, sagt der Mülheimer mit englischen Wurzeln Christopher Kelly (25), der mit seinen Freunden die Reise nach Oberhausen angetreten hat. „Die Rivalität beider Mannschaften macht dieses Match so besonders. Das ist ungefähr so, als wenn Dortmund auf Schalke trifft.“
Seit dem legendären WM-Endspiel 1966 zwischen England und Deutschland bietet dieses Aufeinandertreffen stets neue Brisanz: „Hierbei treffen die englischen Individualisten auf eine starke Turniermannschaft. Aber auch die Fangemeinden treffen aufeinander. Rivalitäten, auch unter Fans, gehören zum Sport dazu. Jedoch sollten diese friedlich von statten gehen. Verbale oder körperliche Gewalt sind hier fehl am Platz“, meinte nicht nur Kelly.
Nach dem verdienten Sieg der deutschen Elf bildeten sich erneut zahlreiche Autokorsos, die lautstark durch die Innenstadt und entlang der Mülheimer Straße zogen.