Das ist eine ganz durchsichtige Sache: Oberhausen packt seine Kultur in Beutel und stellt sie aus.

Wer die Grund-Idee hatte, ist nicht so ganz transparent, bereits vor einigen Jahren gab’s was Ähnliches zur Extraschicht, aber ins Spiel gebracht habe den Kulturbeutel für Oberhausen die evangelische Christus-Kirchengemeinde, sagt Kulturbüroleiter Volker Buchloh.

Egal, was zählt, ist der Gedanke, und der lautet so: Bei den Kulturinstituten der Stadt, etwa in der Bibliothek, der Ludwiggalerie und im Theater, bekommt man die durchsichtigen Beutel. Wer etwas, das er für Kultur hält, mitbringt, legt es hinein und gibt den Beutel direkt wieder ab.

Wichtig: Die eigene Kultur sollte nicht zu groß werden, die Beutel haben die Ausmaße gängiger Gefrierbeutel. Name und Bild kann man dazu legen – muss man aber nicht. Volker Buchloh hat seinen Kulturbeutel schon gefüllt, eine Stimmgabel und eine Partitur liegen drin, so der Leiter der städtischen Musikschule.

Der eigenen Kreativität setzt also nur die Größe Grenzen. Der ideelle Wert sollte allerdings grundsätzlich größer sein als der finanzielle, denn zurück bekommt man seine Kultur nicht.

Ausstellung

Und sie wird öffentlich ausgestellt. Während der Oberhausener Local-Hero-Woche vom 24. bis zum 30. Juli werden die Kulturbeutel in Geschäften in der Alt-Oberhausener Innenstadt zu sehen sein. „Wir haben schon viele Stellen, an denen wir die Beutel aufhängen dürfen“, sagt Uwe Muth von der Agentur „sensitive colours“, die die Aktion betreut.

Bis zum 20. Juli läuft die Befüllung. Die Gäste der Jugendbegegnung „Multi 2010“ sollen auch mitmachen.