Die Liebe, der Goethe, ein Amoklauf, Bandenkriege und der liebe Alkohol – das ist der Stoff für viel Theater, genauer gesagt, für die Schultheatertage, die am Montag beginnen. Viel Arbeit haben vier Oberhausener Schulen und drei von Auswärts in ihre Stücke gesteckt, und diese sogar zum Teil selbst geschrieben.
Oder eben umgeschrieben: Aus Mozarts „Entführung aus dem Serail“ machte der Literaturkurs des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums etwa eine Sprech-Fassung ohne Gesang (22.6., 19.30 Uhr). „Ausgerechnet Kreuzberg“ wurde wiederum ein Stück mit Tanzeinlagen, weil im Literaturkurs am Elsa-Brändström-Gymnasium eben einige Tanzbegeisterte mitwirken. Und außerdem trifft dort in Kreuzberg – das ist so ungewöhnlich wie wohl der WM geschuldet – ein afrikanischer Prinz auf die Liebe seines Lebens. Und auf rivalisierende Banden. Wie das wohl ausgeht, sieht man am 21. Juni, um 19.30 Uhr.
Das ist auch die Frage in „Na dann Prost“, das Stück des Literaturkurses der Heinrich-Böll-Gesamtschule (21.6., 18 Uhr). Es geht um den gelegentlichen Schluck und das Schlückchen zuviel – „die negativen und die positiven Folgen des Alkohols“. Positiv? „Ja“, kommt prompt die Antwort, „das sind die Gefühle, die sich einstellen, bevor die negativen beginnen...“ Apropos „negative Folgen“: Um Mobbing und fehlenden gegenseitigen Respekt geht es den Schülern der Hauptschule Alstaden. Ein Stück Alltag, wie einer von ihnen bemerkt. Die Theatergruppe „Puzzle Kids“ verarbeiteten in „Einer von Euch“ ihre Erfahrungen (Di., 22.6., 18 Uhr).
Ein ernstes Thema bringt die Waldorfschule Mülheim auf den Tisch: In „Ernstfall“ spielt ein Amoklauf eine Rolle (22.6., 21 Uhr). Die Schüler schrieben das Stück selbst. Die Liebe hat die Theater-AG der Abendrealschule Gelsenkirchen beflügelt: „Orpheus und Eurydike“ gibt es am 23.6. um 18 Uhr zu sehen. Den Abschluss macht die Gruppe des Heisenberg Gymnasiums Gladbeck (23.6., 19.30 Uhr).
Vier Euro kosten die Karten zu allen Vorstellungen.