Oberhausen. .

Bühne frei für die dritte „Schlaflos“-Nacht. Bis in die frühen Samstagmorgenstunden geht es ab Freitagabend in Oberhausen mit Lesungen, Theater, Kunst, Musik, Film, Show und Kreativ-Aktionen rund.

Ein reichhaltiges Menü aus Lesungen, Theater, Kunst, Musik, Film, Show und Kreativ-Aktionen serviert die dritte „Schlaflos“-Nacht ihren Gästen. Ob sie per Bus-Shuttle auf Tour gehen und von Ort zu Ort hoppen oder sich gezielt die Höhepunkte ihrer Nacht auswählen — von 19 Uhr am Freitagabend bis zum frühen Samstagmorgen hat Oberhausen einen Kulturreigen zu bieten, der seinesgleichen sucht.

Apokalypse

Mit der Premiere von „Apokalypse — die Offenbarung des Johannes“ im Lichtburg-Filmpalast, Elsässer Straße 26, wird „Schlaflos“ um 19 Uhr offiziell eröffnet. Der Film ist Ergebnis des Local-Heroes-Projektes von Herbert Fritsch.

Friesen & Six-Pänz

Mit Arbeiten von zwölf Künstlern aus Wilhelmshaven präsentiert sich die Galerie Kir, Stöckmannstraße 86, ab 19 Uhr. Die Gruppe, darunter Winfried Baar, der aus Oberhausen kommt, nennt sich „Freie Friesen“ oder „Sezession Nordwest“. Dazu servieren die Six-Pänz, sechs Gewächse aus rheinischem Anbaugebiet, Lieder von Schlager bis Chanson.

Alltag und Popkultur

Mirjam Münteferings Geschichten leben vom Alltäglichen, von Menschen mit Ecken und Kanten. Das gilt auch für ihr 18. Buch „Tochter und viel mehr“, aus dem die Autorin um 20 Uhr im Lesezelt am Altmarkt vorlesen wird. Um 21.30 Uhr bieten die Schauspieler Sebastian und Anna Faust eine „Ganzkörperlesung“. Gleich nebenan im Gdanska ist Fritz Rau zu erleben. „50 Jahre Backstage“ — seine Biografie enthüllt einen bunten Reigen Popkultur. Die Schau beginnt um 20 Uhr.

Spaß und Spott

Zwei burleske Eintakter von Anton Tschechow (Spieldauer jeweils 35 Minuten) bieten kurzweilige Unterhaltung im Ateliertheater, Gutenbergstraße 9. Zu sehen sind „Der Bär“ und „Der Heiratsantrag“ um 20 und 21.30 Uhr. Junge Künstler aus dem Kunsthaus nehmen die Fabrik K 14, Lothringer Straße 64, in Beschlag und bereichern ihre Ausstellung mit Musik und Performance. Zur „Spötterdämmerung“, einem musikalisch-literarischen Schauspielprogramm, lädt das Mülheimer Theater „Affabile“ um 19 Uhr ins Bunkermuseum, Alte Heid 13, ein.

Bühne frei

Das Theater lässt die Puppen tanzen. Zu sehen ist „Das ABC des Puppenspiels“ aus Tallin, Estland, um 20.30 Uhr in der Bar. Im großen Haus spielt das Puppentheater aus Saporoshje bereits um 19 Uhr „Das geheimnisvolle Nilpferd“. Um 22 Uhr gibt es „Karagöz und Hacivat in der Fremde“, Schattentheater aus Mersin. DJ Yavuz Bas bildet mit dem Gitarristen Gürsoy Tanç eine Extra-Connection, wenn es ab 23 Uhr heißt: Bühne frei zum Tanz.

Kunst und Klänge

„Zu(m) Tisch“: Stündlich führt in der Ludwig-Galerie Sabine Falkenbach durch die Ausstellung. Es gibt auch Führungen für Kinder. Dazu „schmecken“ Geschichten, Lieder und Gedichte vom Essen und Trinken mit Gitarrenbegleitung. Im Innenhof bitten Künstler, Spieler und Sportler zu Tisch. Die Artothek ist geöffnet. Von hier aus ist es nicht weit zum Gasometer, wo der Musiker und Filmkomponist Matthias Beine ab 19.30 Uhr Klänge und Geräusche in ein musikalisches Erlebnis umwandelt. Um 20 Uhr heißt es „Mozart trifft Zulu“ im Ebertbad. Hier geht es um eine Verschmelzung traditioneller Zuluklänge und klassischer Musik.

Feuer und Musik

Mit von der „Schlaflos“-Partie sind auch das LVR-Industriemuseum an der Hansastraße 20 und der Peter-Behrens-Bau an der Essener Straße. Führungen durch die Ausstellungen „Feuerländer“ und „Schwer.Industrie“ werden geboten, außerdem Rock und Pop und eine Feuer-Musikperformance um 22.30 Uhr.

Hexen und Nattern

Für die Musicalfreunde hat die Kulturnacht etwas Besonderes auf Lager: Das Metronom-Theater öffnet nach der Vorstellung um 23 Uhr das Haus und bietet eine Autogrammstunde mit den Darstellern sowie Einblicke hinter die Kulissen an. Erstmalig eine Station bei „Schlaflos“ ist das AKA 103 der Ruhrwerkstatt, Akazienstraße 103. Hier öffnet die Elektro-Lounge um 22 Uhr. Ab 23 Uhr präsentieren die Nattern (Stefanie Hendrickx und Martina Kathage) „Milch vom Mond“, eine Mütter-Töchter-Collage.