Mittwoch ab 13.30 Uhr gilt’s: Im Technischen Rathaus wollen sich alle an dem geplanten Bau der Skihalle verantwortlich Beteiligten zusammensetzen, um letzte Hürden aus dem Weg zu räumen. Joachim Herden (36), Spiritus Rector des 85 Millionen Euro teuren Projekts vis-à-vis dem Centro, ist sich sicher: „Alles passt perfekt, eine Änderung des Bebauungsplanes ist nicht erforderlich.“

Am Dienstag stellte der Geschäftsführer der Grand Alpin GmbH neue Partner und Mitgesellschafter vor: den Oberhausener Unternehmer Franz-Josef Bangel (59) und Helmut Giesers (58) von der gleichnamigen Stahlbau-Gesellschaft aus Bocholt. Zusammen mit dem finnischen Investor Perti Yliniemi, der sich öffentlich bislang nicht präsentierte, will das Quartett im November auf dem ehemaligen Thyssen-Stahlwerk-Gelände die Bagger anrollen lassen. „Ende August werden alle Bauunterlagen im Rathaus vorliegen“, versprach Herden.

Das gilt vermutlich nicht für das geplante Vier-Sterne-Hotel, das Herden zufolge nun erst 2012 eröffnen soll. Zwei große Betreiber-Ketten hätten Interesse signalisiert, hieß es. Das Hotel soll zudem nicht mehr in die Skihalle integriert werden, sondern nebenan „Richtung Essener Straße“ entstehen. Entsprechend werden zu der für Oktober 2011 geplanten Eröffnung auch nur 400 statt 600 Menschen in dem Komplex arbeiten.

Herden präsentierte am Dienstag neue Details. So soll auf der Fläche vor der Skihalle neben einer fünf Meter breiten Surfwelle nun auch ein Hochseilklettergarten Besucher anziehen. „Wir wollen nicht nur das Winter- , sondern auch das Sommergeschäft abdecken.“ Dazu dient auch eine Kartbahn neben den Parkhäusern unter der Stahlkonstruktion der knapp 400 Meter langen Piste.

Skifahrer indes erwarte neben „Schnee aus Mülheim“ im Inneren eine „Weltneuheit“: Mittels modernster LED-Technik sollen an den Seiten der Piste blauer Himmel, Wolken und Berglandschaften projiziert werden. Die örtliche Firma Neickenpartner Licht- und Werbetechnik soll die virtuelle Welt entwickeln und installieren. Der Strom für diese Technik wird zum Teil an der südlichen Gebäudefassade produziert – mit Solarzellen auf einer Fläche von 20 000 Quadratmetern. Profitieren vom Bau der Halle sollen zudem die örtlichen Stahllieferanten Heitmann und Spaether, teilte Helmut Gieser mit. Rund 6000 Tonnen Baustahl werden benötigt. Aufragsvolumen: rund 15 Millionen Euro.