Oberhausen. .

Weiterbildungsinstitut sorgt sich nach Sperrung des kostenlosen Parkhauses an der Linsingenstraße ums Geschäft.

Mit dem Parkhaus an der Linsingenstraße verhält es sich offenbar so, wie es böse Zungen auch von Theatern und Schwimmbädern behaupten: Keiner geht hin, aber wenn sie zugemacht werden sollen, gibt es Proteste. Nach der Ankündigung jedenfalls, das Parkhaus werde vorerst geschlossen (die NRZ berichtete), meldet sich das Weiterbildungsinstitut WbI zu Wort. „Mit Erschrecken“ hätten „Teilnehmer, Dozenten, Mitarbeiter und Geschäftsführung“ von der Sperrung erfahren.

„Der Wegfall des Parkhauses trifft uns besonders, da wir täglich bis zu 100 Personen in unserem Weiterbildungsinstitut haben, die in der Regel mit dem PKW zu uns kommen.“ Die kostenfreie Abstellmöglichkeit in der Nähe sei in Beratungsgesprächen immer ein echtes Argument gewesen, so Alexandra Scholz. „Für uns war dieses Parkhaus ein klarer Standortvorteil. Sollte die Schließung beibehalten werden, gehen uns sicher Kunden verloren.“

Diebe und Vandalen

Der Innenstadt mehr Kundschaft bescheren – das war ja in der Tat auch der Gedanke der Oberhausener Gebäudemanagement Gesellschaft (OGM), als sie vor drei Jahren beschloss, die rund 180 Parkplätze gebührenfrei anzubieten. „Das ist auch genutzt worden, aber nicht so viel wie erhofft“, sagt Sprecher Alexander Höfer. Die zunehmende Zurückhaltung der Autobesitzer rührte auch daher, dass das unkontrollierte Parkhaus Vandalen und Diebe anlockte, die Reifen zerstachen, Scheiben einschlugen, Feuer legten. Zuletzt brannte im Mai ein Auto, nachdem ein 13-Jähriger gezündelt hatte.

Weil die Hitze möglicherweise die Statik in Mitleidenschaft zog, macht die OGM das Gebäude nun dicht. Ob sich eine Sanierung lohne und das Angebot eine Zukunft hat, hänge auch von dem nun zu erstellenden Gutachten ab. So viel jedenfalls weiß man schon: Unter dem Parkhaus liegt ein Wasserrückhaltebecken. „Mal eben abreißen geht deshalb nicht.“