Kuschelige, kleine, graue Pflaumbälle sind sie noch, die Schwanenbabys, um die sich eine WAZ-Lesern sorgt.

Die Frau fragt sich, ob die beiden kleinen Schwarzen Schwäne, die so spät im Jahr geschlüpft sind, Überlebenschancen haben. Sie befürchtet, dass die Kleinen den Winter vielleicht nicht überstehen werden.

Tragisch ist, dass die Oberhausenerin mit ihrer Besorgnis wahrscheinlich richtig liegt. Die beiden Schwanenkinder sind vor drei Wochen geschlüpft. „Es ist die zweite Brut des Paares in diesem Jahr”, sagt Alexander Höfer, Pressesprecher des Kaisergartens. Er erklärt auch, dass die Lebensbedingungen im Kaisergarten dazu führten, dass die Tiere zweimal im Jahr brüten können. „Sie werden gut gefüttert, es ist relativ warm”, nennt Höfer Gründe.

Doch die Chancen für die Jungen, die wie alle Zweitbruten auch noch viel kleiner sind, als Tiere, die im Frühjahr schlüpfen, stehen schlecht. Und das liegt wohl nicht einmal daran, dass ein kalter Winter oder Futtermangel die Babys das Leben kosten könnte. Es sind vielmehr Füchse oder Raubvögel, denen sie wahrscheinlich zum Opfer fallen werden. „Es ist einfach so, dass sie sich jetzt nicht mehr so gut verstecken können”, erklärt Höfer. Wenn das Laub im Herbst lichter wird, fällt der Schutzfaktor Sichtschutz für die Schwanenkinder weg.

Höfer betont, dass sie im Kaisergarten nicht in diesen natürlichen Kreislauf eingreifen. Im Frühjahr hatte es dort bereits viel Wirbel um junge Weiße Schwäne gegeben, die auch ein Fuchs geholt hatte.